Deutsche Skijäger zum Auftakt so stark wie nie

Hochfilzen · So gut sind die deutschen Biathleten nie in eine Weltcup-Saison gestartet: 14 Podiumsplätze nach den ersten beiden Stationen sind Bestmarke. Am Wochenende in Hochfilzen glänzten vor allem die deutschen Frauen.

Die deutschen Biathletinnen haben in Hochfilzen die Konkurrentinnen das Fürchten gelehrt - und ihre männlichen Kollegen in den Schatten gestellt. Zwei Siege, drei zweite Plätze und ein dritter Rang - die glänzenden Leistungen am Wochenende erinnerten an die goldene Ära von Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner . Acht Podestplätze der deutschen Mannschaft in Hochfilzen bedeuten 14 Podiumsplätze nach den ersten beiden Weltcups der Saison - Bestmarke.

"Was die Mannschaft leistet, ist großartig und beste Werbung für den Biathlon-Sport", sagte Neuner, nachdem ihre potenziellen Erbinnen gestern den Staffel-Sieg um zwei Zehntelsekunden geschlagen Italien überlassen mussten. Bundestrainer Gerald Hönig sagte nach dem Finale zwischen Schlussläuferin Franziska Preuß und der Italienerin Dorothea Wierer: "Wir haben nicht den Sieg verloren, sondern den zweiten Platz gewonnen. Ich fahre mit einem strahlenden Lächeln nach Hause."

Bei den Männern war es im Staffel-Rennen aus deutscher Sicht nicht so spannend. Der Weltmeister kam beim Sieg von Olympiasieger Russland nur auf Rang fünf. Startläufer Erik Lesser sagte: "Ich habe mir das Trefferbild zeigen lassen, das war ja vogelwild, was ich da gemacht habe." Insgesamt benötigte das deutsche Quartett 16 Nachlader. Das Abschneiden der Männer passte ins Bild. In Hochfilzen waren es die deutschen Frauen, die den zweiten Weltcup der Saison dominierten. Als unglaublich beschrieb die Zweitplatzierte Maren Hammerschmidt den Dreifach-Erfolg im Sprint am Freitag, durch den sich Siegerin Franziska Hildebrand "wie im Traum" wähnte. Miriam Gössner als Dritte und Laura Dahlmeier als Sechste krönten die Mannschaftsleistung. Am Samstag setzten die Frauen durch den Doppelsieg von Dahlmeier und Hammerschmidt in der Verfolgung noch einen drauf.

Einen Doppelsieg hätte auch fast Simon Schempp gefeiert. Seine fehlerfreie Leistung am Freitag im Sprint brachte ihm seinen sechsten Weltcup-Erfolg, bei dem er den viermaligen Gesamtweltcup-Sieger Martin Fourcade auf Rang zwei verwies. Am Samstag war es umgekehrt. Schempp hatte im Jagdrennen als Zweiter 8,9 Sekunden Rückstand auf den Franzosen.

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