Dazu verdammt, zu Null zu spielen

Homburg · Der FC Homburg bleibt unberechenbar. Die Achterbahnfahrt in der Regionalliga geht weiter. Am Samstag kassierte der FCH eine 0:2 (0:0)-Heimniederlage. In der Partie gegen den SC Freiburg II verschlief Homburg wieder den Start in Halbzeit zwei.

 Homburgs Torwart David Buchholz sitzt enttäuscht am Torpfosten. Er kassierte im Heimspiel gegen Freiburg II zwei Gegentreffer, während seine Mannschaft keine Torchance hatte. Foto: Schlichter

Homburgs Torwart David Buchholz sitzt enttäuscht am Torpfosten. Er kassierte im Heimspiel gegen Freiburg II zwei Gegentreffer, während seine Mannschaft keine Torchance hatte. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

"Die Achterbahnfahrt geht weiter." Mit diesen Worten fasst Trainer Jens Kiefer die Leistungsschwankungen des FC Homburg zusammen. Nach dem Aufschwung durch den 2:1-Sieg bei 1899 Hoffenheim II ging es am vergangenen Samstag wieder auf Talfahrt. Mit 0:2 (0:0) verlor der Fußball-Regionalligist zu Hause gegen den SC Freiburg II. Nach dem enttäuschenden Spiel gab es Pfiffe von den 770 Zuschauern. Für Außenverteidiger Sebastian Wolf ist die Unberechenbarkeit des FCH ein Rätsel. "Keine Ahnung", antwortet er auf die Frage nach einer Erklärung für das Auf und Ab in dieser Saison.

Harmlose Offensive

"Das war eine schwache Leistung von uns. Da braucht man nicht drum herum zu reden", sagt FCH-Trainer Kiefer. Vor allem in der Offensive präsentierte sich seine Mannschaft harmlos. Sie hatte keine gefährliche Torchance. In Halbzeit eins beherrschte Homburg zwar den Gegner. Doch die Freiburger kamen mit zunehmender Spieldauer zu immer besseren Torchancen. In der 37. Minute flog ein Kopfball von Florian Kath aus kurzer Distanz über das Tor. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Daniele Gabriele mit seinem Schuss an Homburgs Schlussmann David Buchholz.

Das 1:0 für Freiburg fiel durch einen Schuss von Nico Zwimpfer in der 53. Minute. Die Gastgeber schienen gedanklich noch beim Pausentee, während der SC Freiburg II auf die Führung gedrängt hatte. "Das ist beileibe nicht das erste Mal, dass wir ein Spiel am Anfang einer Halbzeit verloren haben", sagt Kiefer. Wolf räumt ein: "Wir haben die ersten Minuten der zweiten Halbzeit verschlafen."

Nach dem Rückstand versuchte der FCH nach vorne zu spielen, scheiterte aber ein ums andere Mal an schlampigen Zuspielen und technischen Schwächen. "So, wie wir im Moment Fußball spielen, dürfen wir nicht in Rückstand geraten. Es ist für uns nicht möglich, ein Spiel zu drehen. Dazu fehlt uns einfach ein Tick Qualität. Wir sind dazu verdammt, zu Null zu spielen", erklärt Kiefer.

In der 76. Minute machte Freiburgs Fabian Menig alles klar. Er traf nach einem Eckball zum 2:0. Zuschauer machten bereits zuvor ihrem Unmut Luft. Bei seiner Auswechslung in der 56. Minute wurde FCH-Stürmer Angelo Vaccaro von Teilen des Publikums mit einem Pfeifkonzert und Beifall bedacht. "Es ist schon traurig, wenn höhnisch Beifall geklatscht wird, wenn ein eigener Spieler ausgewechselt wird", sagt Kiefer, der dieses Verhalten nicht nachvollziehen kann.

Morgen tritt der FC Homburg zu einem Nachholspiel bei Kickers Offenbach an. Anstoß ist um 19 Uhr.

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