BVB-Profi Reus steht wieder im Fokus der Staatsanwaltschaft

Dortmund · Gegen Fußball-Nationalspieler Marco Reus laufen neue Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dortmund. Es geht um weitere Fahrten ohne Führerschein. Eventuell gilt der 25-Jährige danach sogar als vorbestraft.

Die Justiz sitzt Fußball-Star Marco Reus weiter im Nacken: In der Führerschein-Affäre laufen immer noch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Nationalspieler von Borussia Dortmund . "Am 19. Dezember 2014 ist ein neues Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Zu den laufenden Ermittlungen kann ich natürlich keine weiteren Angaben machen", sagte Oberstaatsanwältin Barbara Vogelsang , Sprecherin der Dortmunder Staatsanwaltschaft , gestern und bestätigte entsprechende Medienberichte.

Als Grundlage der neuen Ermittlungen dienen "einige Eingaben aus der Bevölkerung" über weitere Fahrten des Offensivspielers, führte Vogelsang aus. Der 25-Jährige hatte am 18. Dezember 2014 wegen Fahrens ohne Führerschein einen Strafbefehl über 540 000 Euro erhalten. Der BVB kommt eine Woche nach der Ankündigung von Trainer Jürgen Klopp , am Saisonende nach siebenjähriger Tätigkeit aufzuhören, also nicht zur Ruhe.

Reus war am 18. März 2014 bei einer Polizeikontrolle in der Dortmunder City mit seinem Aston Martin erwischt worden. Er legte dabei einen gefälschten niederländischen Führerschein vor. Reus könnte nun weiteres Ungemach drohen: Findet die Staatsanwaltschaft Beweise für weitere Fahrten ohne Führerschein , könnten eine neue Anklage und eine weitere Geldstrafe die Folge sein. Daraus resultierend könnte der Dortmunder Profi, der am 10. Februar dieses Jahres seinen Vertrag bei den Westfalen bis 2019 verlängert hatte, für den Führerschein-Erwerb gesperrt werden.

Strittig ist, ob Marco Reus in diesem Fall als vorbestraft gilt. Der erste Strafbefehl umfasste 90 Tagessätze à 6000 Euro, ab dem 91. wäre Reus vorbestraft. Laut Staatsanwaltschaft sei aber unklar, ob die Fälle addiert werden oder nicht. Die Ermittlungen dauern zurzeit noch an. Reus hatte seit September 2011 insgesamt fünf Bußgeldbescheide wegen überhöhter Geschwindigkeit bekommen, ohne jedoch überhaupt eine Fahrerlaubnis zu besitzen. Trotz der Knöllchen war der Polizei offenbar nicht aufgefallen, dass der BVB-Profi gar keine Fahrerlaubnis besitzt.

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