Kopfsteinpflaster und Alpe d’Huez „Es ist eine schöne Tour, aber auch eine anstrengende“: Höhepunkte der Tour de France 2022

Berlin/Paris · Die 109. Auflage der Frankreich-Rundfahrt hat einige Höhepunkte. Unter den Mythos Alpe d’Huez. Die Route verläuft aber auch über Kopfsteinpflaster in Paris.

 Tour-Direktor Christian Prudhomme bei der Präsentation der Tour de France in Paris. Auch 2022 bietet die Rundfahrt wieder zahlreiche Highlights.

Tour-Direktor Christian Prudhomme bei der Präsentation der Tour de France in Paris. Auch 2022 bietet die Rundfahrt wieder zahlreiche Highlights.

Foto: dpa/Thibault Camus

Emanuel Buchmann studierte die Route der 109. Tour de France neugierig im Team-Camp im fernen Ötztal, Tadej Pogacar plante beim Blick auf den Kurs schon den nächsten Angriff auf das Gelbe Trikot: Ein Favoriten-Showdown in Alpe d‘Huez, Sturzgefahr auf dem Kopfsteinpflaster von Paris-Roubaix und ein Herzschlagfinale im Kampf gegen die Uhr – die Frankreich-Rundfahrt geizt 2022 nicht mit Höhepunkten.

„Es ist eine schöne Tour, aber auch eine anstrengende“, sagte Ralph Denk, Teamchef des deutschen Teams Bora-hansgrohe. „Mit klassischen Anstiegen wie Alpe d‘Huez oder Hautacam beschäftigt sich der Fan noch intensiver als mit anonymen Bergen.“ Der deutsche Meister Maximilian Schachmann meinte: „Es wird eine spannende Tour, sie ist ausgewogen.“ Einen großen Einfluss dürften neben den Bergetappen in Alpen und Pyrenäen die beiden Zeitfahren spielen. Der Startschuss fällt mit einem 13 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr in Kopenhagen, Dänemark wird damit zehntes Gastgeberland des Grand Depart. Das Einzelzeitfahren der vorletzten Etappe nach Rocamadour ist stolze 40 Kilometer lang.

Dass sicher geglaubte Siege im Zeitfahren noch verspielt werden können, bewies zuletzt der Slowene Pogacar, als er 2020 seinem Landsmann Primoz Roglic vor dem Schlusstag noch das Gelbe Trikot entriss. Im kommenden Jahr peilt der 23-Jährige den dritten Erfolg in Serie an. „Die Zeitfahren sind wichtig, sie werden mehr gewürdigt als in der Vergangenheit“, sagte Denk.

Für Diskussionen dürfte die fünfte Etappe sorgen, die über die Kopfsteinpflaster-Passagen des Klassikers Paris-Roubaix führt. „Ich würde es mir wünschen, dass die Etappe für alle Favoriten gut über die Bühne geht“, sagte Denk: „Man kann die Tour dort durch Pech verlieren.“ Nach Abstechern nach Belgien und in die Schweiz warten mit den Berg­ankünften am 2413 Meter hohen Col du Granon und L‘Alpe d‘Huez zwei Showdowns in den Alpen. In den Pyrenäen sind drei Etappen angesetzt. Auf dem Weg von Kopenhagen nach Paris sind insgesamt 3328 Kilometer im Sattel zu absolvieren. Ob der deutsche Hoffnungsträger Buchmann im Juli sein Tour-Comeback feiert, ist noch offen.

Am Schlusstag in Paris fahren dann auch die Frauen ins Rampenlicht. Die Neuauflage der „Tour de France Femmes“ startet im Schatten des Eiffelturms und führt im Anschluss über acht Etappen zur Planches des Belles Filles. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 1029 Kilometer. Das rund einwöchige Rennen müsse eine „Referenz für den Frauen-Radsport“ werden, erklärte Tour-Direktor Christian Prudhomme

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