Züge fahren nach Baupause wieder

Wemmetsweiler. Beim Spatenstich im August war es sehr warm, gestern Morgen war es sehr kalt: Pünktlich um 5.03 Uhr war es soweit: Seit fünfeinhalb Monaten hielt der erste Zug in Wemmetsweiler am Bahnhof. Bürgermeister Walter Dietz ließ es sich nicht nehmen, diesen zu früher Stunde mit einer kleinen Delegation in Empfang zu nehmen

Wemmetsweiler. Beim Spatenstich im August war es sehr warm, gestern Morgen war es sehr kalt: Pünktlich um 5.03 Uhr war es soweit: Seit fünfeinhalb Monaten hielt der erste Zug in Wemmetsweiler am Bahnhof. Bürgermeister Walter Dietz ließ es sich nicht nehmen, diesen zu früher Stunde mit einer kleinen Delegation in Empfang zu nehmen. Aus Neunkirchen kam der Zug, in den Beate Rauber in Wemmetsweiler einstieg. "In den vergangenen Monaten bin ich mit dem Schienenersatzbus gefahren. Das hat wunderbar geklappt", berichtete sie und fuhr fort: "Mit dem Zug zu fahren, ist allerdings praktischer." Seit dem 17. August vergangenen Jahres sind die Züge nicht mehr durch Wemmetsweiler gerollt. Hintergrund ist, dass die SHS Strukturholding Saar im Auftrag des Landesbetriebes für Straßenbau einen Tunnel als Ersatz für die Straßenbrücke und einen Kreisverkehrplatz in Wemmetsweiler errichtet. "Diese dann zeitgemäße Verkehrsanlage optimiert den Straßenverkehr - so gewinnt die Umgebung des Wemmetsweiler Rathauses an Attraktivität", heißt es in einer Pressemitteilung des saarländischen Umweltministeriums. Umweltministerin Simone Peter hat gestern Vormittag zu späterer Stunde an der offiziellen Eröffnungsfahrt teilgenommen. "Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für eine moderne Gesellschaft und für wirtschaftliches Wachstum. Entsprechend wichtig sind daher auch die Verbesserungen für den öffentlichen Personennahverkehr," sagte die Ministerin.Von einem wichtigen Meilenstein für Wemmetsweiler sprach der Bürgermeister der Gemeinde. Er informierte, dass die Maßnahme insgesamt 9,5 Millionen Euro koste (wir berichteten). "Es war jede Mühe wert", sagte Dietz erfreut und fuhr fort: "Ich hoffe, es läuft so gut wie bisher weiter." Denn die Maßnahme ist noch nicht abgeschlossen. "Weiter geht es jetzt mit den Kanalarbeiten", informierte der Wemmetsweiler Ortsvorsteher Michael Marx. Bis Ende des Jahres soll alles fertig sein. Ganz am Schluss wird die Brücke abgerissen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung seien laut Marx bisher durchweg positiv. Auf Grund der Pläne habe sich das so niemand vorstellen können. "Wir sind froh, dass wir bis jetzt so gut im Zeitplan liegen", so Marx weiter. Vor allem ziehe er den Hut vor den Bauarbeitern, die bei Wind und Wetter im Graben gearbeitet hätten. "Für die Gemeinde Merchweiler bedeutet diese Maßnahme einen erheblichen städtebaulichen Aufschwung", sagte der Leiter des Landesbetriebes für Straßenbau, Michael Hoppstädter. "Für Merchweiler bedeutet diese Maßnahme einen städtebaulichen Aufschwung."Michael Hoppstädter

HintergrundDie bestehende Straßenbrücke über die Bahnlinie Neunkirchen-Lebach in Wemmetsweiler war erneuerungsbedürftig und wird ersetzt. Dabei wird die Verkehrsführung völlig neu gestaltet. Bürgermeister Walter Dietz und die Gemeinde Merchweiler hatten in der Vergangenheit deshalb im Zuge der Planung eine Verbesserung der gestalterischen Situation angeregt. Die Straßenbauverwaltung des Saarlandes hat sich bereit erklärt, statt einer neuen Brücke einen Tunnel herzustellen, auf dem für die geplanten Straßenverkehrsanlagen, für den ÖPNV und für die Fußgänger Raum in einem attraktiveren Umfeld geschaffen wird. ywi

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort