Wohin mit den Millionen?

Köllertal. Im Samstagslotto wurde der Jackpot in Höhe von 20,9 Millionen Euro geknackt - und einer der beiden glücklichen Gewinner kommt tatsächlich aus dem Großraum Saarbrücken. Wir haben die Bürger im Köllertal gefragt: "Was würden Sie mit den 10

Köllertal. Im Samstagslotto wurde der Jackpot in Höhe von 20,9 Millionen Euro geknackt - und einer der beiden glücklichen Gewinner kommt tatsächlich aus dem Großraum Saarbrücken. Wir haben die Bürger im Köllertal gefragt: "Was würden Sie mit den 10.45 Millionen so alles anstellen?" Die 78- Jährige Marlen Dörr aus Berschweiler würde dem Gewinn sehr selbstlos entgegen sehen: "Ich habe vor Jahren das letzte Mal getippt. Früher, als mein Mann noch lebte, reichte er fast jede Woche einen Tippschein ein. Wir haben allerdings nur einmal 1000 D-Mark gewonnen. Wenn ich die zehn Millionen gewonnnen hätte, hätte ich das ganze Geld meinem behinderten Sohn übertragen." Ähnlich denkt auch Peter Gier aus Eiweiler. "Ich tippe eigentlich gar nicht, aber wenn ich an der Stelle des Gewinners wäre, würde ich es niemandem erzählen, einen großen Betrag anlegen und eine schöne Urlaubsreise machen. Der Rest wäre für meine Tochter eingeplant, um sie abzusichern - allerdings nur, wenn ich sicher weiß, dass sie es nicht verprasst", erzählt uns der Architekt. Klaus Schneider, ein 67-jähriger Rentner aus Heusweiler, wüsste schon ganz genau, was er mit dem Geld machen könnte: "Meine Frau und ich tippen schon viele, viele Jahre. Wir haben bis jetzt aber erst einen kleineren Betrag gewonnen. Von den zehn Millionen wäre erst einmal ein neues Haus in Planung, wir könnten eine Weltreise machen und den Rest für Kinder und Enkel anlegen." Die Riegelsbergerin Simone Uhlig, die im sozialen Bereich tätig ist, weiß auch genau was sie mit dem Geld machen würde: "Mit dem Tippen gehe ich spontan um. Ich kaufe mir vielleicht einmal im Jahr ein Los. Von dem Geld würde ich, denke ich mal, zuerst meine Grundbedürfnisse abdecken und mir ein Haus und ein Auto kaufen. Als Nächstes stünde die finanzielle Abdeckung meiner Familie auf dem Plan. Einen Teil würde ich für mich anlegen und auch einen Teil spenden.", erklärt uns die 34-Jährige. Der 27-jährige Heilerziehungspfleger der Lebenshilfe, Thomas Schuler, spielt zwar kein Lotto, hätte das Geld allerdings auch schon verwaltet: "Zuallererst könnte ich aufhören zu arbeiten oder besser gesagt: nur noch zum Spaß arbeiten, sonst wird's ja zu schnell langweilig", scherzt der Riegelsberger. "Dann würde ich meine Familie versorgen und einen Teil spenden." Wenn Petra Gerten aus Köllerbach den Super-Jackpot geknackt hätte, dann wäre auch sie dafür, erst einmal einen Teil anzulegen. "Wenn einer zu viel auf einmal gewinnt, ist das eigentlich ziemlich übertrieben, deshalb würde ich spenden und besonders den Armen etwas geben", erklärt uns die 57-jährige Hausfrau. bub

Auf einen Blick10,45 Millionen Euro - in Ein-Euro-Stücken hintereinander gelegt, würden eine 242,96 Kilometer lange Strecke ergeben, die damit etwas länger ist als die Saar wäre (227 Kilometer) und genau so lang wie die kürzeste Verbindung zwischen Kuba und den Cayman-Inseln. Die Euro-Stücke aufeinander getürmt, ergäbe einen Turm von 2430 Meter Höhe. Das Gewicht der Münzen betrüge 78 375 Kilogramm (das entspricht dem Gewicht einer Deutz-Diesellok TBD 620 V12 und genau der Menge Feta-Käse, die 1972 in Deutschland erzeugt wurde). Was bekommt man für 10,45 Millionen Euro? Fußballstar Cristiano Ronaldo (Real Madrid) hat einen Marktwert von 75 Millionen Euro, man bekäme also knapp 7,2 Prozent Ronaldo. Man bekäme auch 145 Stück Mercedes S500 oder aber rund 35 Millionen Brötchen. Vielleicht könnte man auch die Haushaltsschulden von Riegelsberg begleichen, nicht jedoch die von Püttlingen oder Heusweiler. mr

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