Weckruf zur rechten Zeit

Alsweiler/Oberthal. Betrachtet man nur das Endergebnis, war es eine klare Sache: Mit 29:20 setzten sich am Sonntagabend die Frauen des Handball-Oberligisten FSG Oberthal beim Bezirksligisten SC Alsweiler durch. Damit sicherte sich der Neunte der RPS-Oberliga erwartungsgemäß die Teilnahme am Finalturnier der Bank-1-Saar-Handball-Trophy, dem Saarland-Pokal

Alsweiler/Oberthal. Betrachtet man nur das Endergebnis, war es eine klare Sache: Mit 29:20 setzten sich am Sonntagabend die Frauen des Handball-Oberligisten FSG Oberthal beim Bezirksligisten SC Alsweiler durch. Damit sicherte sich der Neunte der RPS-Oberliga erwartungsgemäß die Teilnahme am Finalturnier der Bank-1-Saar-Handball-Trophy, dem Saarland-Pokal. Doch für die 250 zahlenden Zuschauer in der Alsweiler Sporthalle - eine Kulisse, die an längst vergangene Regionalliga-Zeiten erinnerte - war es lange Zeit nicht so klar, wer sich am Ende durchsetzen würde. Belegt wird dies durch den 10:11-Halbzeitstand aus Alsweiler Sicht. Zwar zeigten die Oberthalerinnen vom Anwurf weg die reifere Spielanlage, konnten aus ihrer Überlegenheit jedoch nur wenig Profit schlagen. Zudem häuften sich Mitte der ersten Halbzeit Unkonzentriertheiten beim Spielaufbau. "Wir konnten das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten: In der Abwehr konsequent decken und dann schnell nach vorne spielen", erklärte Stefan Schreiner, der Trainer des Aufsteigers, dessen Mannschaft derzeit die Bezirksliga aufmischt. Mit vier Punkten Rückstand und einem Spiel weniger liegt der SCA hinter Spitzenreiter FC Schwarzerden auf dem zweiten Platz.Klare Worte in der KabineDoch zurück zum Pokalspiel. Das war für Claudia Schikotanz, Trainerin der FSG Oberthal, "in der ersten Halbzeit eine Katastrophe. Was wir da gezeigt haben, das war alles andere als RPS-Liga-Niveau", schimpfte Schikotanz. "In der Halbzeitansprache habe ich den Damen auch genau das gesagt." Scheinbar fruchtete es, dass die Handball-Lehrerin den "Fön" einschaltete, denn die zweite Spielhälfte ist schnell erzählt: Alsweiler kämpfte weiter beherzt, jedoch zeigten die Oberthalerinnen nun, warum sie zwei Klassen höher spielen. "Am Ende war es eine klare Sache, aber am Anfang waren wir irgendwie nicht richtig wach", sagte FSG-Spielerin Nina Kannengießer. "Natürlich nimmt man sich vor, einen tiefer spielenden Gegner ernst zu nehmen. Aber im Unterbewusstsein unterschätzt man ihn dann doch irgendwie." Ausgeschieden ist dagegen die zweite Oberthaler Mannschaft. Am Montagabend empfing die FSG II den Regionalligisten TuS Neunkirchen in der Oberthaler Bliestalhalle. Jedoch gab es hier für die FSG nichts zu ernten: 10:40 lautete das Endergebnis. Ein Häkchen unter den Pokal des saarländischen Handballverbandes können auch die Moskitos aus Marpingen machen: Mit 28:29 verlor der Regionalligist beim RPS-Ligisten HSV Merzig-Hilbringen. Dem gelang damit neben der Pokal-Sensation auch die Revanche für die umstrittene Vorjahresniederlage im Finale. Moskitos fliegen rausDabei lief zunächst für Marpingen alles nach Plan. Als die Moskitos nach sechs Minuten bereits mit 5:0 führten, schien alles glatt zu laufen. "Mira Brill im Marpinger Tor hat alle Würfe pariert, uns gelang gar nichts", erzählt Merzigs Ariane Ehl. Die Gastgeber fanden erst spät zum gewohnten Tempo-Spiel. In der 23. Minute markierte der Oberligist den 11:11-Ausgleich. Pausenstand: 15:15. Die zweite Halbzeit verlief zunächst ausgeglichen, bis die Gäste nach einer Roten Karte und einer Zeitstrafe gegen die Marpinger Bank in doppelter Unterzahl spielen mussten. "Da konnten wir dann auf drei Tore wegziehen. Das war die entscheidende Phase des Spiels", betonte Ariane Ehl. Drei Minuten vor Schluss führte ihr Team mit 29:26 und versuchte nun, den Sieg über die Zeit zu retten. Im Angriff zeigte die Kiedron-Truppe allerdings kaum noch Tor-Drang, was sich am Ende fast noch rächte. Marpingen stemmte sich gegen die Niederlage, kam noch einmal auf 29:28 heran, konnte sich in der Schlussminute aber keine echte Torchance mehr erspielen und schied aus.

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