Durchbruch in die saarländische Spitze

Püttlingen/Saarwellingen. Seine sportliche Laufbahn begann er als Turner beim TV Saarwellingen. Als Jugendlicher war er Sprinter und Mittelstreckler. Dann gingen Ausbildung und Beruf vor, und Reiner Zender (Foto: SZ) joggte nur noch, wanderte in den Bergen oder fuhr Snowboard und Rad. Mitte 2003 packte er die eingelagerten Qualitäten als Läufer wieder aus

Püttlingen/Saarwellingen. Seine sportliche Laufbahn begann er als Turner beim TV Saarwellingen. Als Jugendlicher war er Sprinter und Mittelstreckler. Dann gingen Ausbildung und Beruf vor, und Reiner Zender (Foto: SZ) joggte nur noch, wanderte in den Bergen oder fuhr Snowboard und Rad. Mitte 2003 packte er die eingelagerten Qualitäten als Läufer wieder aus. Heute, mit 44 Jahren, ist Reiner Zender der schnellste Bahn- und Straßenläufer seines Vereins LTF Köllertal - und in der saarländischen Spitze. "Ich habe eben länger gebraucht, um zu merken, dass Laufen meine Leidenschaft ist", sagt der Athlet. Was das Schönste ist? "Das Gefühl, auch über lange Strecken ein hohes Tempo halten zu können, sich schnell zu bewegen und trotzdem Reserven zu haben."

Im Juni siegte er beim Völklinger Citylauf. Die Krönung aber war an Silvester der Sieg beim Acht-Kilometer-Lauf vor 20 000 Zuschauern in Trier. Hier hatte er früher im Jahr bereits beim Stadtlauf über zehn Kilometer mit 34:08 Minuten eine persönliche Bestzeit aufgestellt.

Das Außergewöhnliche an Zender ist die hohe Leistungsfähigkeit über alle Strecken von 1000 (2:45 Minuten) über 3000 (9:26 Minuten) Meter bis hin zu Halbmarathon (1:16:35 Stunden). Sein großes Saisonziel ist die deutsche Seniorenmeisterschaft im Juni in Kaiserslautern, wo er sich auf die 5000 Meter konzentrieren will.

Zender ist ein Lauf-Autodidakt mit natürlichem Tempo- und Rhythmusgefühl. Pulsuhr und GPS braucht er nicht. Seine Wochenumfänge reichen von 50 bis 90 Kilometer. Besonders wichtig ist ein harmonisches Umfeld mit vielen ebenso leidenschaftlichen Läufern. Das reicht von der Lebensgefährtin bis hin zu Vater Klaus, der in Begleitung des Sohnes ein guter M70-Läufer wurde. Zudem liebt Zender das Reisen in ferne Länder. Der Diplomingenieur für Elektrotechnik ist im Rechenzentrum der Saarbrücker Zeitung beschäftigt. wp

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