Vom Experiment zum großen Erfolg

Saarbrücken · Als die Wohngemeinschaft für behinderte und nichtbehinderte junge Menschen vor fünf Jahren gegründet wurde, galt dies als Experiment. Die Resonanz ist jedoch so gut, dass einer weitere WG geplant ist.

 Das kleine Jubiläum wurde von den Bewohnern gebührend gefeiert. Foto: Becker&Bredel

Das kleine Jubiläum wurde von den Bewohnern gebührend gefeiert. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Der Saarbrücker Verein "Miteinander leben lernen (MLL)" wagte vor fünf Jahren ein Experiment und richtete eine Wohngemeinschaft (WG) für behinderte und nichtbehinderte junge Menschen im Nauwieser Viertel ein. Das kleine Jubiläum wurde nun von den Bewohnern gefeiert. Sie wohnen zusammen und helfen sich gegenseitig. Die Nichtbehinderten sind Studenten und wohnen in der WG kostenlos, unterstützen die behinderten Mitbewohner aber am Morgen und in der Freizeit. Was als Experiment startete, bezeichnet der Verein heute als großen Erfolg und bei der Fünf-Jahr-Feier erlebten die Gäste die gute Stimmung in der WG. MLL-Geschäftsführerin Ilse Blug: "Hier leben junge Menschen zusammen, die sich gegenseitig stützen und voneinander lernen. Nachwuchs für die WG zu finden, ist übrigens kein Problem. Wir hängen genauso Zettel an der Uni aus, wie andere Vermieter auch", erzählte sie. Norbert Klein, Vater eines behinderten Mitbewohners, bezeichnete es bei der kleinen Feierstunde als Glücksfall, dass es diese Wohngemeinschaft gibt, obwohl er als Vater viele Vorbehalte gehabt habe: "Man denkt ja erst einmal, die Kinder fühlen sich nur zuhause wohl und leben nur daheim rundum sorglos." Doch es sei ein hochinteressanter Prozess in Bewegung gekommen. Heute lebe sein Sohn völlig selbstständig und innerlich ausgeglichen in der WG. In St. Arnual könnte bald die nächste WG dieser Art entstehen. "Diese Wohnform hat noch gehörig Luft nach oben", sagte Klein.

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