Unbekannte zerstören Gräber in Walhausen

Walhausen · Walhausen. In einer Nacht- und Nebelaktion haben Fremde auf dem Walhauser Friedhof gewütet. Wie die Polizei meldet, hatten es die Täter wohl auf Metallbeute abgesehen. Denn sie brachen Namensbuchstaben von Grabsteinen ab, stahlen Jesusfiguren von Kreuzen, griffen nach Blumenschalen und rissen Kerzenhalter heraus - das meiste aus Bronze

Walhausen. In einer Nacht- und Nebelaktion haben Fremde auf dem Walhauser Friedhof gewütet. Wie die Polizei meldet, hatten es die Täter wohl auf Metallbeute abgesehen. Denn sie brachen Namensbuchstaben von Grabsteinen ab, stahlen Jesusfiguren von Kreuzen, griffen nach Blumenschalen und rissen Kerzenhalter heraus - das meiste aus Bronze. Gingen die Ermittler am Dienstag noch von 10 000 Euro Schaden aus (wir berichteten), verdoppelte sich gestern bereits die Summe. Andreas Riemenschneider, stellvertretender Leiter der Türkismühler Polizeiinspektion: "Es haben sich noch weitere gemeldet, deren Angehörigengräber zerstört wurden." Er geht davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Betroffene Anzeige erstatten.Noch gibt es keine konkrete Spur auf die Friedhofschänder. Allerdings informiert Riemenschneider über Zeugenberichte. Demnach soll in der fraglichen Nacht auf Dienstag der Wagen eines Schrotthändlers in der Nähe gesehen worden sein. Metalldiebstähle häufen sich seit geraumer Zeit auch in der Region. Grund sind erheblich gestiegene Rohstoffpreise. Darum halten es Ermittler für möglich, dass solche Täter auf dem Friedhof des Nohfelder Ortsteils zugeschlagen haben.

Am Rande

Zwei mutmaßliche Friedhofschänder hat die Polizei ermittelt. Sie sollen bereits am 1. Dezember im Nonnweiler Ortsteil Kastel Gräber verwüstet haben. Laut Türkismühler Vize-Polizeichef Andreas Riemenschneider brachen sie Jesusfiguren aus Kunststoff von Kreuzen ab und verbrannten sie vor Ort. Zudem machten die Täter Holzkreuze nieder. Die beiden Heranwachsenden (zwischen 18 und 21 Jahre) stammen aus Wadern und Weiskirchen. Ermittler der Waderner Polizei gaben mittlerweile die Akten an die Saarbrücker Staatsanwaltschaft weiter.

Ein ähnlicher Fall vom 24. Januar in Otzenhausen sei bislang ungeklärt. Dabei wurden dort sechs Gräber ramponiert, teilt Riemenschneider mit. hgn

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