Kaiserslautern. Nach einer Serie brutaler Raubüberfälle auf Privathäuser in der Westpfalz und im Saarland hat die Polizei mehrere Verdächtige ermittelt. Der 27 Jahre alte Hauptverdächtige kam nach Angaben der Polizei vom Donnerstag in Untersuchungshaft. Als mutmaßliche Komplizen gelten zwei Männer, die sich ins Ausland abgesetzt haben. Bei den nächtlichen Überfällen in Enkenbach-Alsenborn, Brücken und Otterberg waren die Hausbewohner geschlagen, gefesselt und beraubt worden. Die Beamten, die nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf eine elfköpfige Bande aufmerksam geworden waren, hatten am vergangenen Dienstag acht Wohnhäuser in den Kreisen Kusel, Alzey/Worms und Kaiserslautern sowie im Saarland durchsucht. Dabei wurden neun Männer festgenommen, auch der 27-Jährige. Bei den Durchsuchungen wurden außerdem Wertgegenstände entdeckt, die aus einem von zwei Überfällen in Enkenbach-Alsenborn stammen, etwa Uhren und Schmuck. Der 27-Jährige ist moldawischer Staatsangehöriger, ebenso wie seine beiden mutmaßlichen Komplizen, die nach derzeitigem Stand nach Litauen und Moldawien ausgereist sind. Die Polizei prüft, ob die drei auch für nächtliche Überfälle in Merzig und Monsheim infrage kommen. Ergebnisse von DNA-Untersuchungen stünden noch aus. Vier der neun Festgenommenen - vermutlich ebenfalls Moldawier - wiesen sich mit gefälschten rumänischen Pässen aus und kamen in Untersuchungshaft. Einen konkreten Tatverdacht gegen sie gibt es nicht. Die vier anderen Festgenommenen konnten sich ordnungsgemäß ausweisen und kamen wieder auf freien Fuß. Es stehe nicht fest, dass sie unmittelbar an der Tat beteiligt gewesen seien, hieß es. dpa