Abschied nehmen, wenn es am schönsten ist - das Sprichwort hat so seine Tücken: Wann ist es denn am schönsten? Ob Sportler oder Sänger, Festgast oder Aktienbesitzer, eine sichere Antwort darauf gibt es nie. So variiere ich das Sprichwort für meine Zwecke. Und nehme Abschied, so lange es schön ist - Abschied von der Querbeet-Kolumne. Sie hat mir Spaß gemacht und tut es noch. Das liegt an Ihnen, liebe Leserinnen und Leser: Seit ich im Mai 2000 begonnen habe, wöchentlich aus dem Hobbygärtner-Alltag zu erzählen, haben auch Sie oft über Garten-Erfahrungen berichtet. In liebenswürdigen Briefen, am Telefon, bei zufälligen Begegnungen ließen Sie mich teilhaben an Ihren Gartenfreuden und -leiden, Ihren Entdeckungen und Enttäuschungen - ein Austausch, den ich sehr genossen habe. Warum dann aufhören? Ganz einfach: Neun Jahre sind genug. 365 Texte auch (vielleicht, mal sehen, wird eine Auswahl daraus zum Buch). Und vor allem beginnt im Gärtchen eine neue Phase: Nach zähen Terrain-Eroberungen bin ich mit dem Spaten an den Zäunen angelangt. Jetzt heißt es warten, dass Pflanzen hineinwachsen ins Gärtchen meiner Wünsche. Freilich ist Natur eigensinnig; also bleiben Baustellen, Ordnen tut Not. Doch das ist nicht der Stoff, aus dem Geschichten sind. Von den Abenteuern des Urbarmachens, von Kraut und Unkraut, Pleiten, Pech und Pannen ließ sich besser erzählen.Ja, die Episoden, von denen Querbeet berichtet hat, sind allesamt wahr. Auch wenn manche wohl Zweifel geweckt haben; jedenfalls bekam ich hie und da die Frage zu hören: "Sagen Sie, haben Sie wirklich einen Garten?" Schauen Sie selbst: Zum Abschied lade ich Sie zu einem fotografischen Rundgang ein. Schön war's, schön ist es - tschüs, dankeschön und alles Gute fürs neue Gartenjahr!