"Tischtennis hält Geist und Körper frisch"

Köllerbach. Faszination Tischtennis: Der Köllerbacher Hermann Leinenbach, Jahrgang 1945, begeisterte sich schon in den Fünfziger Jahren für den schnellen Sport - im heimischen Wohnzimmer am Ausziehtisch. Das (nicht vorhandene) Netz wurde durch aufgestellte Bücher ersetzt

 Seit einem halben Jahrhundert dem kleinen weißen Zelluloid-Ball verbunden: Hermann Leinenbach vom TTC Köllerbach spielt seit 50 Jahren aktiv Tischtennis. Foto: Rolf Ruppenthal

Seit einem halben Jahrhundert dem kleinen weißen Zelluloid-Ball verbunden: Hermann Leinenbach vom TTC Köllerbach spielt seit 50 Jahren aktiv Tischtennis. Foto: Rolf Ruppenthal

Köllerbach. Faszination Tischtennis: Der Köllerbacher Hermann Leinenbach, Jahrgang 1945, begeisterte sich schon in den Fünfziger Jahren für den schnellen Sport - im heimischen Wohnzimmer am Ausziehtisch. Das (nicht vorhandene) Netz wurde durch aufgestellte Bücher ersetzt. Schläger bosselte seinerzeit der Rittenhofer Schreiner Ludwig "Louis" Höflinger zusammen, und zwar aus zugesägten Holzresten, die mit Kork, Gummi oder Ähnlichem beklebt wurden.

Dann stellte sich heraus: Im Pfarrsaal der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Köllerbach befand sich nicht nur eine christliche Borromäus-Bücherei. Dort wurde auch, umgeben von frommer Erbauungs-Literatur, aktiv Tischtennis gespielt, an turniergerechter Platte mit schönem Netz und guten Schlägern aus dem Fachhandel. Bälle waren allerdings noch kostbare Mangelware: "Dellen wurden mit heißem Wasserdampf behandelt", sagt Leinenbach im Rückblick.

Seine erste Spielberechtigung erhielt er am 24. Oktober 1960 von der DJK Köllerbach. Die Abteilung fusionierte 1968 mit dem Tischtennisclub (TTC) Köllerbach. In der Anfangszeit fuhren die DJK-Buben mit dem Fahrrad, dem Bus, ja sogar gelegentlich mit dem Traktor zu ihren Spielen.

Dem Tischtennissport blieb Leinenbach bis auf den heutigen Tag verbunden, als Spieler und als Übungsleiter der Jugend. 17 Jahre lang führte er den TTC Köllerbach als Vorsitzender. Neun Jahre lang leitete er als Präsident den Landesverband des Saarländischen Tischtennisbundes, den er 1995 als Delegierter bei der Weltmeisterschaft in China vertrat.

Für sein mittlerweile gut 50-jähriges ununterbrochenes Ligaspiel wurde Leinenbach von Werner Philippi, Vorsitzender des TTC Köllerbach, mit einem Weinpräsent geehrt.

Warum macht ihm Tischtennis so viel Spaß? Das wollte die Saarbrücker Zeitung von Hermann Leinenbach wissen. Hier die Antworten: "Es ist die Freude an der Bewegung und daran, sich mit Gleichgesinnten messen zu können. Tischtennis ist eine sehr schnelle Sportart, die geistig und körperlich frisch hält. Man kann Tischtennis ganzjährig in der Halle spielen, braucht nicht viel Platz dazu und hat ein geringes Verletzungsrisiko. Nicht umsonst ist Tischtennis als Gesundheitssport anerkannt."

Auskunft über die Trainingszeiten für Kinder, Jugendliche, Aktive und Senioren beim TTC Köllerbach erteilt der Vorsitzende Werner Philippi, Telefon (0 68 06) 34 17.

 Ausschnitt aus dem allerersten Spielerpass von Hermann Leinenbach. Foto: et

Ausschnitt aus dem allerersten Spielerpass von Hermann Leinenbach. Foto: et

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