Telefonzentrale für tausende Kunden

St. Ingbert. Zum einen war es ein verspäteter Antrittsbesuch von St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung, zum anderen eine Abschiedsvorstellung des Aufsichtsratsvorsitzenden Ilmar Schichtel in den Räumen der Sparda Telefonservice GmbH & Co. KG (STSG) am späten Mittwochvormittag

St. Ingbert. Zum einen war es ein verspäteter Antrittsbesuch von St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung, zum anderen eine Abschiedsvorstellung des Aufsichtsratsvorsitzenden Ilmar Schichtel in den Räumen der Sparda Telefonservice GmbH & Co. KG (STSG) am späten Mittwochvormittag. Die Geschäftsführung der STSG hatte anlässlich der neuerlichen Erweiterung ihres Leistungsspektrums nicht nur den Oberbürgermeister und seinen Wirtschaftsförderer Jürgen Schmidt eingeladen, sondern auch alle Ortsvorsteher zur Unternehmensbesichtigung gebeten. Der Einladung war allerdings nur Rentrischs Oberhaupt Dieter Schörkl, für den es nicht der erste Besuch war, gefolgt.

Um den Gästen einen Überblick über ihre Tätigkeiten zu verschaffen, führten die beiden Prokuristen Thomas Fuchs und Elisabeth Anken nicht nur thematisch durch die Geschäftsabläufe, sondern auch praktisch durch einzelne Abteilungen. Die STSG ist ein multimedialer Dienstleister zunächst für die Banken der Sparda-Banken-Gruppe, aber auch für namhafte Unternehmen der freien Wirtschaft. Über die Kontaktkanäle Inbound- und Outbound-Telefonie, E-Mail und Fax treten die derzeit 202 Call-Center-Mitarbeiterinnen (85 Prozent) und -Mitarbeiter (15 Prozent) unter anderem für Finanzunternehmen, Versicherer oder die Automobilbranche in den "soften Kundendialog auf Augenhöhe". Als Neukunde in diesem Jahr hinzugekommen ist die Deutsche Eisenbahnversicherungskasse (DEVK).

Bereits 1997 gründeten acht der damals 17 Sparda-Banken die STSG als Call-Center für den Inboundbereich. Ilmar Schichtel, selbst Rentrischer, war die Ansiedlung des Unternehmens in St. Ingbert zu verdanken. Vom ersten Spatenstich am 3. Februar 1998 bis zum Einzug am 30. September vergingen nur acht Monate, wie Geschäftsführer Wolfgang Ipfling hervorhob. Schon am 19. Oktober 1998 wurde der erste Anruf getätigt - und gleichzeitig der zweite Bauabschnitt eingeleitet. "Die Nachfrage war so groß, dass zwischenzeitlich 400 Mitarbeiter hier beschäftigt waren", so Ipfling. Doch im Zuge der Einführung des Sprachcomputers auf vielen Ebenen, ging der Bedarf am Kontakt "Mensch zu Mensch" zurück und man baute "sozialverträglich" Personal ab. Die Bindung der Ehemaligen sei aber immer noch so stark, dass sie wie die derzeit Beschäftigten jedes Jahr an einem "sozialen Abend" für die SWR-Aktion "Herzenssache" das Spendentelefon betreuen.

Seit 1998 verbucht die STSG 60 Millionen Kundenkontakte. Auf jedes Mitglied des mit durchschnittlich 43 Jahren relativ jungen Teams aus Teil- und Vollzeitkräften entfallen bis zu 180 Kontakte täglich - bei maximal 20 Sekunden Wartezeit. mal

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