Abtei wird geistliches ZentrumPetrus-Borne-Zentrum startet mit Kolloquium am 12. Februar

Tholey. Ein Ort für alle Menschen, die Stille, Begegnung mit Gott und Frieden suchen, soll die Benediktinerabtei Tholey werden, erklärte Prior-Administrator Mauritius Choriol (Foto: SZ) bei der Vorstellung des Projektes "Geistliches Zentrum" in der Benediktinerabtei im Freizeithaus Mauritius

Tholey. Ein Ort für alle Menschen, die Stille, Begegnung mit Gott und Frieden suchen, soll die Benediktinerabtei Tholey werden, erklärte Prior-Administrator Mauritius Choriol (Foto: SZ) bei der Vorstellung des Projektes "Geistliches Zentrum" in der Benediktinerabtei im Freizeithaus Mauritius.Drei unterschiedliche Angebote, so war es zu verstehen, werde das Kloster "jedem, der Interesse am christlichen Glauben hat" machen. So soll das Geistliche Zentrum internationalen Wissenschaftlern ein Forum für Diskussion und Forschung bieten. Klosterleben auf Zeit, also mit den Mönchen unter einem Dach leben, ist das zweite Angebot. Das dritte richtet sich mit dem Hotelbetrieb an Menschen, die die Nähe zum Kloster suchen, um geistlich und geistig aufzutanken. In drei Bauabschnitten wird die Klosteranlage auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet, erklärte Johannes Naumann (Foto: SZ), Koordinator der Maßnahmen. Im ersten Schritt, die Bauhandwerker sind bereits angerückt, wird das Kapitellsaalgebäude, das in den vergangenen Jahren weitgehend ungenutzt war, saniert und umgebaut. Um alle Stockwerke des an die Kirche angebauten Gebäudes von außen erreichbar zu machen, wird ein Treppenturm gebaut. Der Kapitellsaal wird als Tagungs- und Veranstaltungsraum ausgebaut. Das erste und das Dachgeschoss werden das Petrus-Borne-Zentrum und Seminarräume aufnehmen. Das Untergeschoss soll als Meditationsraum genutzt werden. Angelaufen sind auch schon die Arbeiten im Klostergarten. Ein Teil des ehemaligen Barockgartens wird wieder erstehen. Der Rest der über vier Hektar großen Fläche wird als Landschaftspark mit Teich und offenen Bachlauf angelegt. Die Finanzierung des ersten Bauabschnittes steht, betonte Prior Mauritius. Die Rentabilität und die Wirtschaftlichkeit seien zudem eingehend von der Kongregation geprüft worden. In einem weiteren Bauabschnitt soll das Gästehaus der Abtei, das Haus Lioba, das die große Nachfrage nicht mehr erfüllen könne, erweitert werden. Vorgesehen ist ein eingeschossiger Verbindungstrakt zwischen dem bestehenden Gebäude und einem zweigeschossigen Neubau entlang der Klostermauer. Für den Verbindungsbau werden die Garagen entlang der Stützmauer zum Tholeyer Rathaus abgerissen. Im Neubau, dem der Pavillon weichen muss, werden im Obergeschoss sechs Gästezimmer und im Erdgeschoss ein Seminarraum eingerichtet. Um auch Gästen, besonders Jugendlichen, die einfache Übernachtungsmöglichkeiten suchen, ein Angebot machen zu können, ist daran gedacht, das ehemalige Schwesternhaus, das der Pfarrei gehört, zu erwerben und entsprechend umzubauen.Gebaut werde immer nur dann, wenn die Finanzierung sicher sei, erklärte Pater Mauritius ausdrücklich. Dank großzügiger Geld- und Sachspenden könnten die laufenden Arbeiten finanziert werden. Tholey. Am 12. Februar 2010 wird das neue Geistliche Zentrum der Benediktinerabtei Tholey eröffnet. Der 12. Februar ist der Geburtstag von Abt Petrus Borne, der mit Mönchen der Abtei St. Matthias in Trier die Abtei Tholey an Ostern 1950 neu besiedelte. 1794 wurde die Abtei Tholey, die vorher von französischen Revolutionstruppen geplündert und gebrandschatzt worden war, aufgehoben. 1798 wurden Kirche und Abteigebäude versteigert.Nach Petrus Borne, der 1976 gestorben ist, ist das Geistliche Zentrum benannt. "Die Fragilität (Zerbrechlichkeit) des menschlichen Wesens" ist Thema des ersten Kolloquiums, zu dem Professoren aus Saarbrücken, Namur (Belgien) und Rom eingeladen sind. Am weiteren Programm des kommenden Jahres werde noch gearbeitet, erklärte Pater Prof. Albert Bagood, Leiter des Geistlichen Zentrums (Foto: SZ). Bagood ist Professor der Naturphilosophie und Direktor des Instituts Angelicum in Rom. red

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