Tamara sorgt für Foto-Erfolg

Sulzbach/Wadgassen. "Best photographers of the world", also die besten Fotografen der Welt - waren gefordert, ihre Werke beim Canon Professional Network (CPN) vorzustellen. Hier ging es im Januar darum, 30 besonders gelungene Bilder auszuwählen. Benno Leinen, Profi-Fotograf und Fotodesigner aus Differten (Gemeinde Wadgassen), hat das Glück, dabei zu sein

Sulzbach/Wadgassen. "Best photographers of the world", also die besten Fotografen der Welt - waren gefordert, ihre Werke beim Canon Professional Network (CPN) vorzustellen. Hier ging es im Januar darum, 30 besonders gelungene Bilder auszuwählen. Benno Leinen, Profi-Fotograf und Fotodesigner aus Differten (Gemeinde Wadgassen), hat das Glück, dabei zu sein. "Wer es in diese Auswahl schafft, darf sich zu den Besten zählen", sagt er.

CPN ist ein weltweites Netzwerk, das ausschließlich professionellen Fotografen Zugang gewährt. Leinen bestätigt, wie schwer es ist, hier hineinzukommen. Im Dezember war der Wettbewerb ausgeschrieben worden. Die Aufgabe bestand darin, wirklich gute Porträts einzureichen. Leinen erklärt: "Grundbedingung war, dass natürlich nur Canon-Bilder vorgelegt werden durften." Aus mehreren Tausend Einsendungen wurden nur 30 Fotos ausgewählt.

Marcel Saba, Hauptjuror und Geschäftsführer von Redux Pictures, einer herausragenden, internationalen Fotoagentur in New York City, nannte Leinens Aufnahme "my favourite choice", wirklich erste Wahl.

Das Foto stammt aus einer Werbekampagne für einen Saarlouiser Friseursalon. Es sollte sich um ein auffallendes Bild handeln, eins, das aus der Reihe fällt, das sich von den üblichen abhebt. Tamara heißt das Model, und genau so heißt nun auch das Bild. Tamara Holstein ist 21 Jahre alt und wohnt im Sulzbacher Stadtteil Schnappach. Derzeit arbeitet sie fieberhaft an ihrer Prüfung zur Friseurmeisterin. Ende dieses Jahres will sie es geschafft haben. Nebenbei, erzählt ihre Mutter Elke, sei sie als Model tätig, habe unter anderem für Schuh-Mode geworben.

Und wodurch zeichnet sich das Bild von Tamara aus? Marcel Saba ist von seiner Einzigartigkeit überzeugt. Er beschreibt die Ausdrucksstärke im Gesicht der Frau, ist fasziniert von der Idee, ein Gesicht zu zeigen mit einem frisch geschnittenen, exakten Pony und den unzähligen, winzigen, dunklen Härchen, die noch auf den Wangen liegen. "Das Model ist an den Schultern nackt", sagt Benno Leinen, "Kleider würden die Aufmerksamkeit vom Gesicht weglenken." Schwierig sei es gewesen, die Schatten im Gesicht durch imitiertes Sonnenlicht herzustellen, um den Eindruck zu erzielen, das Bild sei unter freiem Himmel gemacht. Auch die Reflexe in den durchdringlichen Augen sind Zeichen von hoher Professionalität.

Das Foto hat sich durchgesetzt gegen viele andere. Nicht alle sind wirkliche Porträts. Worauf es Marcel Saba letztendlich bei seinem Urteil ankam, war die Aussagekraft der Bilder. "The feeling is important" (auf das Gefühl dabei kommt es an), sagt er.

Im Landkreis Saarlouis wird Tamara demnächst auf Bussen und Großflächenplakaten für alle zu sehen sein. Im Regionalverband Saarbrücken ist sie auch zu sehen, und zwar, wie Saarbahn&Bus Sprecherin Sarah Schmitt bestätigt, auf der Heckfläche der Busse Nummer 342 und 348. Also, Augen auf, der Anblick lohnt sich allemal.

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