Treppe und mehr für Neunkirchen

Nohfelden · Gegen den Willen der SPD hat sich der Gemeinderat Nohfelden dafür ausgesprochen, sich mit rund 26 000 Euro an der Umgestaltung des Kirchenumfeldes in Neunkirchen/Nahe zu beteiligen.

 Das Kirchenumfeld wird saniert. Zwei Bäume bleiben, drei kommen weg. Foto: Architektur Finkler

Das Kirchenumfeld wird saniert. Zwei Bäume bleiben, drei kommen weg. Foto: Architektur Finkler

Foto: Architektur Finkler

Eigentlich war nur die Treppe kaputt, jetzt wird rund um die Kirche in Neunkirchen /Nahe das Umfeld komplett neu gestaltet. Bäume werden gefällt, der Zugang wird barrierefrei ermöglicht, Wege neu gemacht, unter anderem eine Anbindung des Kirchenumfeldes an den Friedhof. Kurz: Eine Begegnungsstätte für Jung und Alt soll in der Dorfmitte entstehen. Die Pläne erläuterte der Architekt Stephan Finkler aus Türkismühle den Ratsmitgliedern in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates (wir berichteten).

Die Treppe war der Ausgangspunkt, erläuterte auch Bürgermeister Andreas Veit . Doch seitens des Ministeriums hieß es: Für die Sanierung einer Treppe gebe es keine Zuschüsse. Da müsste schon mehr passieren. Das Kirchenumfeld müsse im Sinne der Dorfentwicklung umgestaltet werden.

Das bemängelt Eckhard Heylmann von der SPD . Grundsätzlich habe er zwar nichts gegen die Umgestaltung; allerdings kritisiert er im Hinblick auf die Schuldenbremse, dass "eine Maßnahme so teuer sein muss, damit sie gefördert wird". Heylmann weiter: "Nicht immer, wenn man Geld bekommen kann, ist es richtig, dass man es nimmt." Außerdem erinnerte er an die Gleichbehandlung. Er schlug eine prozentuale Beteiligung an den Kosten wie in Wolfersweiler vor. Diese Forderung unterstützte auch Thomas Fries von der UBNN.

Bürgermeister Veit verteidigte die Investition. Es handele sich um eine "prägnante Stelle in der Gemeinde, von städtebaulicher Bedeutung". Außerdem müsse die Gemeinde 26 000 Euro zahlen, um einen Wert von 380 000 Euro zu bekommen. So hoch sind nämlich die Gesamtkosten laut Planung. Das sei eine Chance. Veit: "Wenn wir das nicht machen würden, wäre das kommunalpolitisch unverantwortlich." Zumal der Ortsrat von Neunkirchen /Nahe zusgesichert habe, 5000 Euro beizusteuern.

Genauso sieht es auch Michael Dietz von der CDU . Das sei kein Luxusprojekt, sondern eine Investition in einen "elementaren, zentralen Punkt in der Gemeinde". Da der derzeitige Zustand alles andere als ansehnlich sei, stelle sich für ihn nicht die Frage, ob die Gemeinde den Zuschuss gewähren soll.

Linke-Ratsmitglied Heike Kugler sorgt sich um den alten Baumbestand rund um die Kirche. Ihr bestätigte Finkler: "Drei der großen Bäume kommen weg, zwei bleiben stehen." Mittlerweile sei es so, dass die Wurzeln bereits Mauerwerk zerstörten. Es sei also nicht nur eine optische Sache, die Bäume zu entfernen. Der Hang werde dann gestalterisch aufgewertet und befestigt. Finkler: "Wir werden viel mit Steinen arbeiten."

Es entstehe ein großer Platz, der nicht nur für Kirchgänger interessant sei. Finkler stellt sich vor, dass rund um die Kirche künftig auch der Weihnachtsmarkt oder Sommerfeste von verschiedenen Institutionen veranstaltet würden.

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