Stadt soll Angsträume beseitigen

Völklingen · Einige Völklinger Ecken, zum Beispiel der Bahnhof, sind heller, angenehmer, sicherer geworden, hat der Völklinger Sicherheitsbeirat bei einem Ortstermin festgestellt. Anderswo aber hat sich nichts getan – die Unterführung am Alten Brühl etwa ist immer noch ein Angstraum.

 Der Sicherheitsbeirat auf Besichtigungstour vor dem Völklinger Bahnhof. In der Mitte Beirats-Sprecher Werner Michaltzik. Foto: Jenal

Der Sicherheitsbeirat auf Besichtigungstour vor dem Völklinger Bahnhof. In der Mitte Beirats-Sprecher Werner Michaltzik. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Schon länger setzt sich der Sicherheitsbeirat der Stadt Völklingen dafür ein, die Erkenntnisse aus der Regionalen Kriminalanalyse in die Tat umzusetzen. Diese Studie hatte das Landesinstitut für Präventives Handeln im Jahr 2010 zusammen mit der Stadt erstellt. Ein Ergebnis: Weit über 70 Prozent der Bürger fühlen sich in Völklingen sicher. Aber es gab auch Hinweise, welche Bereiche von der Bevölkerung gemieden werden, etwa wegen unzureichender Beleuchtung.

Einige dieser so genannten Angsträume nimmt der Sicherheitsbeirat am Mittwochnachmittag vor Ort unter die Lupe. Rund 20 Mitglieder wollen sehen, was sich seit dem letzten Rundgang vor zwei Jahren verändert hat. "Es ist besser geworden", stellt der Beiratsvorsitzende Werner Michaltzik mit Blick auf den Bahnhof fest. Der Kiosk hat wieder geöffnet, die kaputte Uhr auf dem Vorplatz ist verschwunden, ein Aufzug wurde eingebaut.

Auch das Gelände hinter der Rathausstraße in Richtung Bahngleise hat sich verändert: Der Gleiskörper ist gesichert, auf dem inzwischen eingerichteten Globus-Mitarbeiterparkplatz herrscht Ordnung. Fast schon gespenstisch hingegen wirkt der Bereich um die Kaufhof-Ruine.

Von seiten der Stadt, erklärt Michaltzik, sei bisher noch nichts zur Beseitigung der Angsträume unternommen worden. Die Verwaltung sieht er zum Beispiel bei der Fußgängerunterführung am Alten Brühl in der Pflicht. Die Wände dort sind teilweise mit Graffiti verschmiert, der Hang zwischen den beiden Teilstücken wird als Mülleimer missbraucht. Abfallbehälter fehlen. Immerhin: Es gibt Pläne, die Beleuchtung auf LED-Technik umzustellen. Michaltzik und seine Mitstreiter hoffen, dass das Vorhaben umgesetzt wird.

Ein Vorschlag aus dem Sicherheitsbeirat: Vielleicht könnte der Trampelpfad, der zwischen dem Autohaus Dechent und dem Bahndamm zur Karolinger Straße führt, befestigt werden. Der Weg wird wohl von vielen Aldi-Kunden genutzt. Eine Fußgängerbrücke könnte sie sicher über die breite Straße führen.

Michaltzik macht sich Notizen, dokumentiert die Situation an den verschiedenen Stationen mit Fotos. "Manches hat sich verändert", resümiert der Beiratssprecher nach dem rund einstündigen Rundgang. Insgesamt, so der Tenor, haben die Teilnehmer am Wegesrand ungewöhnlich wenige Abfälle gesehen. Die Stadt, vermutet Michaltzik, habe den Müll vor dem öffentlich angekündigten Termin beseitigt.

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