Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Hermeskeil/Hinzert. Am 25. Januar ist der internationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch mitten im Hochwald wird der Opfer gedacht. Am Rand des Dorfes Hinzert unweit von Hermeskeil beim einstigen Konzentrationslager werden ehemalige Häftlinge, Angehörige und Zeitzeugen an die Grausamkeiten während des Zweiten Weltkrieges erinnert

 Während des Zweiten Weltkrieges hatte Luxemburg viele Opfer im KZ Hinzert zu beklagen. Diese Gedenktafel erinnert daran. Foto: Burr

Während des Zweiten Weltkrieges hatte Luxemburg viele Opfer im KZ Hinzert zu beklagen. Diese Gedenktafel erinnert daran. Foto: Burr

Hermeskeil/Hinzert. Am 25. Januar ist der internationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch mitten im Hochwald wird der Opfer gedacht. Am Rand des Dorfes Hinzert unweit von Hermeskeil beim einstigen Konzentrationslager werden ehemalige Häftlinge, Angehörige und Zeitzeugen an die Grausamkeiten während des Zweiten Weltkrieges erinnert. Der Förderverein der Gedenkstätte KZ Hinzert und die Landeszentrale für politische Bildung in Rheinland-Pfalz wollen der schlimmen Zeit von vor etwa 55 Jahren hier gedenken. Unter den Besuchern werden auch, wie immer bei solchen Anlässen, Menschen aus Luxemburg sein. Das Großherzogtum hatte in Hinzert viele Opfer zu beklagen. "Dir sid net vergiess", steht auf einer Gedenktafel. Und dass ihre Landsleute nicht vergessen sind, beweisen die Luxemburger jährlich.Monumentales DenkmalAm 25. Januar ist wieder ein solcher Tag. Gegen 15 Uhr gehen auch die Besucher aus dem Nachbarland in stillem Gedenken über den Ehrenfriedhof. Entlang der Gräber ihrer Landsleute und zum monumentalen Denkmal, das vom Landsmann Lucien Wercollier gefertigt worden ist. Der hatte hier als Gefangener selbst viel Leid erdulden müssen. Es schließt sich eine Führung durch das Dokumentations- und Begegnungshaus an. Die Schauspielerin Barbara Ullmann wird um 17.30 Uhr in dem Hochwälder Gedenkhaus eine szenische Lesung aus dem bekannten "Tagebuch der Anne Frank" vortragen. Von 1942 bis 1944 lebte Anne Frank mit ihren Angehörigen illegal in einem Amsterdamer Hinterhaus, wo sie fast täglich Notizen und Erlebnisse aus der schweren Zeit in ihr berühmt gewordenes Tagebuch schrieb. Am 12. Juni 2009 wäre Anne Frank 80 Jahre alt geworden. Im Alter von erst 15 Jahren starb sie im März 1945 im KZ Bergen-Belsen an Typhus. Humanismus, Toleranz sowie das Bekämpfen von Unterdrückung und Ausgrenzung waren ihre Tugenden. An die soll jetzt auch im Hochwald wieder erinnert werden. Der Förderverein "Gedenkstätte KZ Hinzert" besteht seit 20 Jahren. Am 6. März wird das Jubiläum vor Ort offiziell begangen werden. Weitere Kulturveranstaltungen werden 2009 aus diesem Anlass im Hinzerter Dokumentations- und Begegnungshaus angeboten. Auch dabei ist eine rege Beteiligung aus Luxemburg zu erwarten. wb

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