Streetfood-Festival auf dem Schaumberg Die Lust auf Leckeres aus aller Welt

Tholey · Zu einem Mekka für Genießer wurde das Streetfood-Festival auf dem Schaumberg. 14 Straßenküchen sorgten für leckere Abwechslung.

 Sonja Tonia (links) und Vassilena Neydenova aus dem Strudelhaus Poushe präsentieren eine ihrer süßen Kreationen.

Sonja Tonia (links) und Vassilena Neydenova aus dem Strudelhaus Poushe präsentieren eine ihrer süßen Kreationen.

Tausende Besucher zog es am Wochenende auf eine neue Party- und Futtermeile. Das erste zweitägige Streetfood-Festival mit Live-Musik auf dem Schaumberg hatte gerade begonnen, und schon brummte es auf dem Plateau. Vorneweg ein Unterschied zu ähnlichen City-Schlemmerfeten: Der Eintritt auf den Platz mit 14 Straßenküchen war frei.

Vor den Trucks, Anhängern und Verkaufsständen bildeten sich lange Menschenschlangen. Die Besucher harrten diszipliniert und erwartungsfroh aus, bis sie ihre Bestellung in Auftrag geben konnten. "Die Leute sind neugierig und experimentierfreudig, und das ist wichtig für ein Streetfood-Festival", meinte Turbobao-Küchenchef Predag Stojanovic aus Köln, der seine Kundschaft mit geschmacksexplosiven Back-Bao- Burgern versorgte. Der gelernte Koch hat seine Rezepte aus einem Taiwan-Urlaub mitgebracht.

Auch für einen dänischen Surf-and-Turf-Fishburger zu ergattern stand sich der Saarbrücker René Herrmann fast die Füße in den Bauch. "Egal, der Burger ist einmalig", schwärmte der zufriedene Festivalgast. Viele Besucher ließen sich einfach vom Angebot inspirieren, beobachten die frische und authentische Zubereitungsweise der Gerichte. Auf den Bierbänken rückten die Gourmets zusammen und schlemmten als finger food (ohne Besteck) Köstlichkeiten aus aller Welt.

Dabei ging es nicht wie bei einer gängigen Pause an einer Fast-Food-Imbissbude zu. vielmehr ging es darum, die trendige Essenskultur mit einem lockeren Beisammensein auf dem Schaumberg zu verbinden, und dabei ein unbeschwertes, kulinarisches Lebensgefühl zu genießen. "Ich bin froh, so viele gut gelaunte junge Menschen zu sehen", staunte Miglena Hölzer von der Charlotte Eismanufaktur, die das Schmeckfest erstmals initiiert hat. Die Kombination, die Besucher mit Musik und Essen zu verköstigen, erzeugte eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre auf dem Hügel oberhalb von Tholey. "Das ist hier eine tolle Veranstaltung", sagte Oliver Schwarz, der mit seinem Airstream-Anhänger auf mehr als 15 Festivals Flammlachs, eine Spezialität der finnischen Jäger, verkauft. Die Auswahl der mobilen Kleinrestaurants, so der Saarbrücker weiter, sei vom Veranstalter super getroffen worden. "Die Fooder untereinander sind eine coole Gemeinschaft, wir sehen uns nicht als gegenseitige Konkurrenz", erklärte Jasmin-Kristin Reichert, Betreiberin des Stop4Wok-Foodtrucks aus Heuchelheim.

 Jede Menge hungrige Besucher tummelten sich vor den fahrbaren Straßenküchen auf dem Schaumberg, um die neuesten Streetfood-Trends auszuprobieren. Fotos: Frank Faber

Jede Menge hungrige Besucher tummelten sich vor den fahrbaren Straßenküchen auf dem Schaumberg, um die neuesten Streetfood-Trends auszuprobieren. Fotos: Frank Faber

Das Team von World Food Trip war auf die Gaumenfreuden der Veganer und Vegetarier spezialisiert. Und wie sah es nach dem verdrückten Hamburger, dem Happy Hotdog oder der ungarischen Spezialität Lángos und dem Cocktail mit dem Nachtisch aus? Einfach himmlisch. Die Strudel-Königinnen "Poushe" aus Zürich verwöhnten die Gäste mit hauseigenen exotischen Strudelköstlichkeiten. "Die Plattform hier ist sehr schön. Wir haben zwei Cafés in Zürich, für uns junge Leute sind Streetfood-Festivals eine gute Gelegenheit, um zu reisen", berichtete Poushe-Strudelhaus Chefin Vassilena Neydenova. Der Strudel, mal salzig, mal süss, werde nach überlieferten Rezepten der Urgroßeltern handgewickelt. "Wenn wir auf Tour sind, backen wir in einer Stuttgarter Bäckerei", so Neydenova. Mundabputzen, die Premiere der Straßenschlemmerei ist super eingeschlagen. Nach so vielen Leckereien tat dann auch der abschießende Verdauungsspaziergang bergab richtig gut.

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