Spannende EinblickeLandreform und Arbeitsmarkt ist auch für Geistliche ein Thema

Freisen/Trier. Zu dem Missionarstreffen lädt das Bistum einmal im Jahr ein. Diesmal bestand im Trierer Stadtteil Pfalzel die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeitern der Diözesanstelle Weltkirche, an dem neben deren Leiter, Dompropst Prälat Werner Rössel, unter anderem Geschäftsführer Ludwig Kuhn sowie Missio-Diözesanreferentin Andrea Tröster teilnahmen

Freisen/Trier. Zu dem Missionarstreffen lädt das Bistum einmal im Jahr ein. Diesmal bestand im Trierer Stadtteil Pfalzel die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeitern der Diözesanstelle Weltkirche, an dem neben deren Leiter, Dompropst Prälat Werner Rössel, unter anderem Geschäftsführer Ludwig Kuhn sowie Missio-Diözesanreferentin Andrea Tröster teilnahmen.Lange schon engagiertEbenso vielfältig wie die Weltregionen, in denen sich die Ordensleute meist seit Jahrzehnten engagieren, ist ihre Tätigkeit vor Ort. Die Palette reicht von der Arbeit in Krankenhaus, Kindergarten und Handwerksschulen über den Einsatz in der Medienarbeit, der Priester- und Katechistenausbildung bis hin zum Einsatz als Hochschullehrer oder Studentenseelsorger. Allen gemein ist das Engagement für Arme und Benachteiligte. Spannende Einblicke in die Situation im Kongo vermittelte der aus Großrosseln stammende Pater Alfons Müller. Er berichtete von ermutigenden Erfolgen im Prozess der Demokratisierung, aber auch von massiver Landflucht und der schwierigen Situation der katholischen Kirche, der heute nur noch rund ein Drittel der Bevölkerung angehöre. Mit Schwester Deodatis und Bruder Donatus Thewes (beide aus Lebach) sowie Pater Paul Klein (Freisen), die ebenfalls zu Kongregationen der Steyler Missionare gehören, berichteten gleich drei der Anwesenden von der Situation in Indonesien.Von massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten erzählte auch Pater Thomas Schwiedessen (Polch), mit 50 Jahren der jüngste Teilnehmer des Missionarstreffens. Der "Weiße Vater" arbeitet seit fünf Jahren auf den Philippinen.Große ProblemeZu den großen Problemen gehören laut seiner Schilderung die ausbleibende Landreform sowie ein Arbeitsmarkt, der mehr und mehr von Dumpinglöhnen ohne Sozialversicherung geprägt sei. Aber die in Afrika, Südamerika und Asien tätigen Bistums-Trierer hatten auch Positives zu berichten: Fast überall sei der Zustrom zu den Orden und auch zum Priesterberuf groß. Es gebe zumeist sogar genügend heimischen Nachwuchs, um auch die Seelsorge in Europa zu unterstützen. Nach Angaben von Dompropst Rössel sind bereits heute allein im Bistum Trier mehr als 200 Ordensleute aus dem Ausland tätig. red

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