Reigen der Oktoberfeste eröffnet

Hoof · Die Premiere ist gelungen: Ausgelassen feiern die Besucher beim erster Hoofer Oktoberfest. Im Festzelt gibt es Stimmungsmusik und kleidertechnisch ist die Tracht im Trend.

Hoof. Ein Oktoberfest im September? Landauf, landab wird früher gefeiert, als es der Name des Festes aussagt. Auch an den drei Septembertagen in Hoof. Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Dorfentwicklung und Ortsvorsteher Gernot Müller hatten eine simple Erklärung dafür: "Wir wollten den Reigen der Oktoberfeste in der Region eröffnen. Das hat hervorragend funktioniert. Es herrschte eine Stimmung wie auf den Wies'n in München. Für Viele war es eines der schönsten Feste, die je in Hoof gefeiert wurden." Mitgeholfen hat die warme Septembersonne, die viele Hundert Besucher in das Zelt auf dem Dorfplatz lockte. Und dass die Organisation so gut klappte, war den 150 Helferinnen und Helfern zu verdanken, die der Verein mobil gemacht hatte.400 kamen bereits am Freitagabend, als Gernot Müller feierlich das erste Fass mit Oktoberfestbier anschlug. Anschließend mischten die Oberallgäu Musikanten das Zelt musikalisch auf. Die drei Vollblutmusiker aus Bad Hindelang sorgten bis ein Uhr nachts für tolle Stimmung. Mit den Besuchern feierten sie anschließend bis in die Morgenstunden hinein. Nach wenigen Stunden Schlaf wurde ihnen im Hoofer Dorfladen das Frühstück serviert. "Die Heimfahrt fällt uns schwer", meinte einer von ihnen kurz vor der Abreise. Ganz besetzt war das Zelt auch am Samstagabend, als "Die Büddenbacher" auftraten. Die Partyband aus dem Saarland spielte einen Mix aus Volkfest-Hits, Songs und Rockmusik und brachte mehrere Stunden lang gute Laune.

Der evangelische Pfarrer Gerhard Diercks und der katholische Pfarrer Rudolf Schlenkrich standen dem ökumenischen Gottesdienst vor, der am Sonntagvormittag gefeiert wurde. Thema der Predigt von Pfarrer Diercks war die Familie und das Zusammenleben der Generationen, die sich gegenseitig helfen und füreinander einstehen sollten. Um die Mittagszeit machte die Oldtimer-Gourmet-Rallye der Oldtimerfreunde Kirkel/Limbach in Hoof Station. 120 historische Fahrzeuge parkten im Dorf. Den Fahrern wurden Lasagne-Gerichte serviert, bevor sie die Weiterreise antraten.

Ein guter Einfall waren die Fotos, die Manfred Schröder und seine Mitarbeiterin aus Selbach von Festbesuchern in historischen Kleidern machten. Wer wollte, konnte auf einen reichen Fundus zurückgreifen, der vom Theaterverein Nahequelle und vom Selbacher Ortsvorsteher Alois Wilhelm zur Verfügung gestellt wurde. Die passende Kulisse bot ein offener Schuppen mit Strohballen. Außer der alten Kleidung standen noch landwirtschaftliche Geräte, Milchkannen, Früchte und Stofftiere als Requisiten zur Verfügung. Die Fotos wurden für wenig Geld noch vor Ort ausgedruckt.

Der Schülerchor der Freisener Gemeinschaftsschule unter Leitung von Rolf Mohr eröffnete sein buntes Melodienprogramm mit einem "Halleluja". Das Trio "Jukebox" brachte danach Schlagerimitationen auf die Bühne. Vier Frauen und drei Männer stellten sich zum Kehraus des Oktoberfestes zur Wahl der "Miss Dirndl" und des "Mister Lederhose". Dabei mussten die Kandidaten Fachfragen rund um Dirndl und Lederhose beantworten und unter Anleitung von "Fachgeiger" Egon Kling die Teufelsgeige spielen. Schließlich wurden die Männer zum Maßstemmen gebeten, während die Frauen Nägel in einen Holzpflock schlagen mussten. Aus dem Wettbewerb ging David Fuchs als "Mister Lederhose" und Burglind Kraushaar als "Miss Dirndl" hervor.

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