Pferd stirbt auf der Flucht

Bliesen · 19 Pferde überlebten den Großbrand eines Reiterhofs in Bliesen, eines starb auf der Flucht bei einem Verkehrsunfall. Die Feuerwehrleute und Helfer waren die ganze Nacht auf Sonntag im Einsatz.

 Diese Reithalle und die dazugehörigen Stallungen brannten in der Nacht auf Sonntag. Foto: Rolf Ruppenthal

Diese Reithalle und die dazugehörigen Stallungen brannten in der Nacht auf Sonntag. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Es ist 23.08 Uhr am Samstagabend. 20 Pferde stehen in den verschlossenen Boxen in der Reithalle in Bliesen . Die Gaststätte Reiterklause brennt lichterloh; das Feuer greift bereits auf die angrenzenden Stallungen über. Großalarm für die Rettungskräfte. Für die Atemschutzeinheiten lautet die primäre Aufgabe: die Tiere aus der brennenden Halle retten. Die Einsatzkräfte öffnen mit Gewalt eine Stalltür, berichtet die Feuerwehr. Die Pferde haben Panik, einige flüchten in Richtung Bliesen - die Reitanlage liegt außerhalb der Ortslage auf der Gemarkung "Schlangental". Auf der Flucht vor den Flammen rennt eines der Pferde in der Flächenbachstraße in Bliesen in zwei Autos. Auch in der Hauptstraße in Oberthal kommt es zu einem Unfall mit dem gleichen Pferd. Das Tier stirbt wenig später. Die Insassen in allen Autos kommen mit leichten Verletzungen davon.

Auch die anderen Pferde laufen, sobald sie in Freiheit sind, in Richtung Bliesen . Besitzer und freiwillige Helfer fangen sie bis zum Morgen wieder ein, 19 Tiere bleiben unverletzt. Das steht gegen 5 Uhr fest. Der Veterinärzug des Landkreises kümmert sich um die Pferde und untersucht sie. Mittlerweile sind die Tiere in Ausweichställen untergebracht.

Die Einfang-Aktion läuft auf der einen Seite, parallel kümmern sich nachrückende Einheiten um die Brandbekämpfung. Das Löschwasser nehmen sie aus der nahen Blies und der Wasserleitung. Dafür werden mehrere hundert Meter Schläuche verlegt. Helfer des Roten Kreuzes sorgen für Kaffee und Getränke und bereiten warmes Essen zu. Nach zwei Stunden ist der Brand unter Kontrolle. Aber der Einsatz für etwa 180 Helfer noch nicht zu Ende. Erst gegen 10 Uhr am Sonntagmorgen zieht die Feuerwehr ab. Bei einem Anwohner und einem Feuerwehrmann besteht Verdacht auf Rauchvergiftung. Sie werden vor Ort behandelt, der Feuerwehrmann wird zudem vorsorglich ins St. Wendeler Krankenhaus gebracht.

Zu Schadenshöhe und Brandursache macht die Polizei am Sonntagnachmittag noch keine Angaben. Die Brandstelle glüht zu diesem Zeitpunkt noch. Schaulustige haben sich versammelt. Klarheit wird es am Montagmorgen geben: Dann untersuchen die Brandermittler des Landeskriminalamtes das Gelände. Fest steht schon jetzt: Die Gaststätte ist total zerstört.

Hinweise an die Polizei ,

Telefon (0 68 51) 89 80.

 Die Flammen waren weithin sichtbar. Leser-Foto: Roos

Die Flammen waren weithin sichtbar. Leser-Foto: Roos

Foto: Roos
 So sieht eines der Unfallautos aus. Foto: Feuerwehr/Schäfer

So sieht eines der Unfallautos aus. Foto: Feuerwehr/Schäfer

Foto: Feuerwehr/Schäfer

Zum Thema:

Auf einen BlickIm Einsatz waren: Löschbezirke Bliesen , Winterbach, WND-Kernstadt, Oberlinxweiler, Hoof, Werschweiler, Remmesweiler, Mittleres Ostetal (Einsatzleitwagen), Oberthal-Gronig, DRK Rettungswache St. Wendel, DRK Ortsverband St. Wendel, Verpflegungszug DRK-Kreisverband St. Wendel, Polizei aus St. Wendel, Türkismühle und Neunkirchen, Notfallseelsorge, Veterinärzug des Landkreis St. Wendel, Energieversorger. red

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