Von einer Liane zur nächsten

Brotdorf · Der Trainerwechsel hat beim Handball-Oberligisten HF Merzig-Brotdorf für neue Impulse und Punkte gesorgt. Im Heimspiel gegen Vallendar wollen die Wölfe am Samstag, 19.30 Uhr, ihren Punkte-Puffer zur Abstiegszone in der Seffersbachhalle aufpolstern.

 Der Einsatz von Tamas Nemeth im Spiel gegen Vallendar ist noch fraglich. Dennoch hofft Trainer Marcus Simowski, dass die Erfolgsserie seines Teams weiter hält. foto: Hosr t Klos

Der Einsatz von Tamas Nemeth im Spiel gegen Vallendar ist noch fraglich. Dennoch hofft Trainer Marcus Simowski, dass die Erfolgsserie seines Teams weiter hält. foto: Hosr t Klos

In der Brotdorfer Seffersbachhalle feierte Marcus Simowski am 11. Januar einen Einstand nach Maß. Genau drei Wochen nach dem 32:27-Heimsieg gegen die SG Saulheim schickt der neue Trainer der Handballfreunde Merzig-Brotdorf seine Mannschaft am Ort der gelungenen Premiere an diesem Samstag erneut aufs Feld. Diesmal geht es ab 19.30 Uhr gegen den direkten Abstiegsrivalen HV Vallendar. Mit einem Sieg könnten die Wölfe den kleinen Puffer zur kritischen Zone vergrößern und etwas durchatmen.

Die Vorgabe des Trainers ist dabei dieselbe wie beim Debüt: "Wir befinden uns nach wie vor im Abstiegskampf. Man darf sich von dieser gefährlichen Tabelle nicht blenden lassen. Der Sieg in diesem Vier-Punkte-Spiel wäre enorm wichtig", betont Simowski. Der kommende Gegner, bei dem Merzig in der Hinrunde ein 23:23-Remis erzielte, belegt mit 15:19 Zählern Rang zwölf. Die Saarländer haben ihr Konto mit dem Sieg in Moselweiß auf 17:17 ausgeglichen, liegen aber nur zwei Plätze und zwei Punkte vor Vallendar auf Rang zehn. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz, auf dem momentan der TV Nieder-Olm steht, beträgt ebenfalls nur zwei magere Pünktchen.

Viel Zeit, Luft zu schnappen, blieb Simowski nach dem Auftaktsieg gegen Saulheim nicht gerade. Seit dem Amtsantritt Anfang Januar versucht der 46 Jahre alte A-Lizenz-Inhaber, den Spielern Woche für Woche im Training seine Abwehr- und Angriffskonzepte zu vermitteln - und scheint damit Erfolg zu haben: 5:1 Punkte aus drei Spielen sind für den noch ungeschlagenen neuen Teamchef eine mehr als solide Zwischenausbeute. "Nach dem Kennenlern-Modus sitzt das Grobe. Jetzt müssen wir mit der Feinarbeit beginnen", sagt er. Das große Ziel sei der Ligaverbleib, davor liegen laut Simowski kleinere Etappenziele: "Wir hangeln uns im gefährlichen Oberliga-Dschungel von einer Liane zur nächsten, bis wir uns am Ende hoffentlich die dicke Kokosnuss schnappen. Also nicht direkt mit einem Schwung, sondern Stück für Stück. Und auf dem Weg dorthin versuchen wir, uns weiterzuentwickeln."

Rost fehlt, Nemeth fraglich

Für noch verbesserungswürdig hält Simowski auch die Körpersprache: "Schulter hoch, Brust raus, mehr Funkeln in den Augen. Die Gegner und alle in der Halle müssen sehen, dass unsere Jungs den Sieg unbedingt wollen. Aber das wird schon."

Einen Rückschlag bedeutet dagegen der längere Ausfall von Julius Rost, der unter der Woche am gebrochenen Daumen operiert wurde. Auch der Einsatz des Ungarn Tamas Nemeth ist wegen einer Sprunggelenksverletzung fraglich. Kreisläufer Dennis Koppenburg ist nach einem Spiel Sperre dagegen wieder dabei. Simowski hofft auf volle Ränge: "7:1 Punkte nach dem ersten gemeinsamen Monat sind das erste Etappenziel. Mit einem Sieg gegen Vallendar können wir es erreichen."

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