Merchweiler geht nicht gegen Zensus vor

Merchweiler · Zu Bürgermeisterwahl und Volkszählung hat der Gemeinderat Merchweiler einstimmige Beschlüsse gefasst. Ebenso zur weiteren Planung für das Gewerbegebiet Altwies/Schmitzwies.

Wer Bürgermeister von Merchweiler werden möchte, hat bis zum 20. März Zeit, sich zu bewerben. Der Merchweiler Gemeinderat beschloss am Donnerstagabend die Ausschreibung der Stelle nach Besoldungsgruppe A 16 in der Saarbrücker Zeitung und auf der Internetseite der Gemeinde. Der neue Mann oder die neue Frau wird am 25. Mai im Rahmen der Kommunal- und Europawahlen gewählt. Bürgermeister Walter Dietz wird allerdings erst rund ein Jahr später aus Altersgründen in den Ruhestand gehen. Bisher haben, wie berichtet, Patrick Weydmann für die SPD und Michael Marx für die CDU ihren Hut in den Ring geworfen.

Musterklage ohne Merchweiler

Die Gemeinde Merchweiler, so das einstimmige Votum des Gemeinderates, wird ihren Widerspruch gegen das Volkszählungsergebnis zurückziehen. Damit schließt sich die Gemeinde der Musterklage der Stadt Neunkirchen für insgesamt 22 Kommunen nicht an. Gespräche zwischen SPD und CDU brachten offensichtlich keine breite Mehrheit für diesen Schritt. Die finanziellen Unwägbarkeiten seien zu groß, hieß es bei der CDU. Wegen der beim Zensus ermittelten geringeren Einwohnerzahl brechen der Gemeinde bei den Schlüsselzuweisungen des Landes jährlich 34 000 Euro weg.

Einmütig stimmte der Rat auch den nächsten Schritten für das Gewerbegebiet Altwies/Schmitzwies zu. Um den Genehmigungsprozess voranzutreiben, wurde das Saarbrücker Ingenieurbüro Schweitzer mit "weiterführenden Planungsleistungen" mit einer Honorarsumme von insgesamt rund 70 000 Euro beauftragt.

Flächen für 82 000 Euro

Ferner muss die Gemeide in den Bereichen Altwies und Schmitzwies noch einige Grundstücke im Gesamtumfang von rund 9700 Quadratmetern erwerben. Der Rat billigte, dass dafür knapp 82 000 Euro - bei einem zugrunde gelegten Quadratmeterpreis von acht Euro - eingesetzt werden.

Der Bebauungsplan "Auf Bruchborn - Nord" wird nach einstimmigem Votum des Rates ein weiteres Mal öffentlich ausgelegt. Grund sind Änderungen, die den Katalog der zulässigen Nutzungen im Baugebiet sowie die Verringerung der zulässigen Gebäudehöhe von zehn auf sieben Meter betreffen.

Eine Debatte entspann sich an einer Resolution der Fraktionsgemeinschaft (SPD/Linke/Grüner), die nach einer "Serie von Einbrüchen und Gewaltdelikten" eine stärkere Polizeipräsenz in der Gemeinde einfordert. > Bericht folgt

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