Symposium in der Bosener Mühle Mundart in vier Variationen

Bosen · 28. Mundartsymposium startet am kommenden Mittwoch im Kunstzentrum Bosener Mühle.

 Dirk Omlor

Dirk Omlor

Foto: André Kowalski

Eine plattdeutsche Liedermacherin aus Hamburg, ein saarländischer Comedian, der zaubert, ein Autor und Liedermacher aus Luxemburg und ein elsässischer Autor sind die Teilnehmer des Mundartsymposiums in der Bosener Mühle, das am Mittwoch beginnt. Gemeinsam werden die Teilnehmer vier Tage lang das St. Wendeler Land erkunden, zusammenarbeiten und sich austauschen.

 Jean Christophe Meyer

Jean Christophe Meyer

Foto: Photo L'Alsace / Jean-Marc LOOS/Jean-Marc LOOS

Feli, bürgerlich Karla Feles, wurde in einem Dorf bei Bonn geboren, hat im Süden, in Ludwigsburg, studiert und ihre Heimat im Norden, in Hamburg, gefunden. Dort war sie fast 40 Jahre lang Lehrerin. Danach begann ihr zweites Leben als Liedermacherin deutscher Texte, in denen sie vorrangig ihre Erwachsenenheimat Hamburg, den Norden und das Meer besang. Der Besuch eines Konzertes von Helmut Debus regte sie an, auch auf Plattdeutsch zu singen. Zuerst vertonte sie Klaus-Groth-Gedichte, dann schrieb sie eigene Lieder auf Platt, mit denen sie im Norden auftritt.

Dirk Omlor, geboren in Landstuhl, aufgewachsen im saarländischen Homburg, ist Zauberkünstler, Comedian und Journalist. Der Diplom-Ingenieur für Brauwesen und Getränketechnologie schreibt seit mehr als 20 Jahren als Fachredakteur über den deutschen Biermarkt. Seit seiner Kindheit ist die Zauberkunst seine große Leidenschaft. Bevor es ihm aber richtig ernst wurde mit der Magie, widmete er sich erst einmal einem besonderen Zaubertrank: dem Bier. Vor gut zehn Jahren entwickelte Dirk Omlor dann seine saarländische Bühnenfigur Rudi Lauer, mit der er das Publikum mit Comedy und Illusionen begeistern will.

 Joel Baschera

Joel Baschera

Foto: Tom Wagner
 Feli ist teil des Mundartsymposiums in Bosen. 

Feli ist teil des Mundartsymposiums in Bosen. 

Foto: Mandy Knuth/mandy knuth

Joël Baschera bezeichnet sich gerne selbst als „Onroustëfter a Lidderschreiwer“. Der im Süden Luxemburgs geborene Künstler schreibt seit 2008 Texte in seiner Muttersprache, die er zu den Klängen seiner Gitarre selbst oder im Ensemble vorträgt. Mit seinen Musikgruppen „Spack-O-Mat“ und „onduge Gesellen“ hat er bis 2020 mehr als 100 Konzerte in Luxemburg und auch manchmal über die Grenzen des kleinen Großherzogtums hinaus gespielt. Eine kleine Sammlung von Limericks wurde 2020 unter dem Pseudonym M.D. veröffentlicht. 2022 erscheinen das neue Musikalbum „Op der Walz“ sowie der Gedichtband „Ondugend Gestrëpp“.

Jean-Christophe Meyer wuchs zweisprachig im Elsass auf, studierte in Straßburg Politikwissenschaften und absolvierte die Journalistenschule. Er arbeitet als Journalist bei der Tageszeitung L’Alsace in Saint-Louis. Meyer ist auch und insbesondere ein Dichter. Nach einigen Gedichtbänden in französischer Sprache hat er auch Mundartdichtung veröffentlicht. Im Dreiländereck Frankreich, Deutschland, Schweiz, wo er lebt, nimmt er am grenzüberschreitenden kulturellen Leben teil. Er hat 2010 in Blienschwiller, seinem Heimatdorf, mit der Unterstützung der Einwohner einen Dichterweg gegründet. Er ist seit 2015 Schriftführer des Vereins AGATE (Akademie für eine grenzüberschreitende elsässische Schreibweise) und Mitglied mehrerer anderer Vereinigungen, die sich für den Schutz und den Erhalt der elsässischen Sprache und Kultur einsetzen. Nach Gedichtbänden in französischer Sprache veröffentlichte er Mundartdichtung, 2020 den zweisprachigen Band Loem/Buée.

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