Ein Danke für seine Lebensretter

Neunkirchen. Es ist ein ganz besonderer Moment für Max Graf. Der 73-Jährige steht mit seinen beiden Lebensrettern an der Bushaltestelle Ellenfeld und erzählt, was am Nachmittag des 5. Juli passiert ist. Oder vielmehr das, woran er sich noch erinnern kann

 Max Graf (73) mit den Polizeikommissaren Trier und Fickinger an der Unglücksstelle. Foto: Willi Hiegel

Max Graf (73) mit den Polizeikommissaren Trier und Fickinger an der Unglücksstelle. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Es ist ein ganz besonderer Moment für Max Graf. Der 73-Jährige steht mit seinen beiden Lebensrettern an der Bushaltestelle Ellenfeld und erzählt, was am Nachmittag des 5. Juli passiert ist. Oder vielmehr das, woran er sich noch erinnern kann. Denn Max Graf erlitt am Steuer seines Mercedes eine schwere Hirnblutung, und nur durch die Geistesgegenwart der beiden Polizeikommissare N. Fickinger und S. Trier ist Max Graf heute noch am Leben. Medikamente im AutoIm Polizeibericht wird es später heißen: "Ein auffälliges Verhalten legte ein 73-jähriger Autofahrer an den Tag, der am Montag gegen 16.30 Uhr in der Zweibrücker Straße in Neunkirchen zwei parkende Fahrzeuge gestreift hatte." An der Haltestelle konnte Graf sein Auto noch anhalten, so dass keine Passanten zu Schaden kamen. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, die sehr schnell zur Stelle war. Polizeikommissar Trier bemerkte auf dem Beifahrersitz von Max Graf Medikamente gegen Blutgerinnung. "Zunächst hatten wir vermutet, er hätte einen Zuckerschock oder wäre wegen der Hitze dehydriert", berichtet Polizeikommissarin Fickinger. Dass dem Mann jedoch Lebensgefahr drohte, hätten die beiden Polizeibeamten nicht gedacht. Umso bemerkenswerter, dass sie sich nicht lange mit Formalitäten und dem Unfallhergang aufhielten, sondern sofort einen Notarzt verständigten. Graf wurde in das Krankenhaus Neunkirchen gebracht, wo eine schwere Hirnblutung festgestellt wurde. Kurze Zeit später wurde er im Uniklinikum Homburg notoperiert. "Wenn die Polizeibeamten nicht so schnell den Notarzt gerufen hätten, wäre ich jetzt wohl nicht mehr am Leben", ist Max Graf den beiden unendlich dankbar. Diese wollen gar kein großes "Bohai" um die Sache. "Schließlich haben wir nur unsere Arbeit gemacht", sagen sie bescheiden. Jeder andere Kollege hätte das genauso getan, betonen sie. Gefreut haben sie sich aber schon, als Max Graf vor einigen Tagen bei ihnen im Revier vorbeischaute und sich persönlich bedanken wollte. "Eine nette Geste""Das war eine nette Geste, das kommt leider selten vor in unserem Beruf", meint Kommissarin Fickinger lächelnd. Das sei doch selbstverständlich bei so zwei netten Polizisten, erklärt Max Graf, der gesundheitlich wieder so fit ist, dass er seinen Wagen selbst lenken darf. Er hatte auch die Idee, sich an der Haltestelle am Ellenfeld zu treffen, um unserer Zeitung von der glücklichen Lebensrettung zu berichten. "Ich wollte einfach, dass die Polizei ihr verdientes Lob bekommt!"

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