Begeisterung mit Luft nach oben

St Wendel · Die erste Auflage der Viking Heroes-Challenge in St. Wendel sorgte am Wochenende für große Begeisterung bei allen Teilnehmern. Einen kleinen Wermutstropfen gab es aber: Die Veranstalter hätten sich ein paar mehr Starter gewünscht.

 Bei der Viking Heroes-Challenge in St. Wendel warteten 14 teils unbequeme Hindernisse auf die Teilnehmer. Foto: Rolf Ruppenthal

Bei der Viking Heroes-Challenge in St. Wendel warteten 14 teils unbequeme Hindernisse auf die Teilnehmer. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Im Schatten der Tribüne passieren die "Helden" am Sonntagmittag nach und nach die Ziellinie. Einige tun es Hand in Hand, andere in Jubelpose, manch einer sogar als menschliche Schubkarre. Eines jedoch haben alle Teilnehmer der ersten Viking Heroes-Challenge gemein: Ihre Gesichter sind mit einem strahlenden Lächeln überzogen. Der 6,2 Kilometer lange Rundkurs mit seinen Hindernis-Stationen kam bei den 200 Startern richtig gut an. "Es war zwar schon recht anstrengend, eigentlich war jeder Kilometer aber Spaß pur", zeigte sich Philipp Geburzi aus Namborn nach seinen zwei Runden begeistert. "Es ist immer schön, wenn mal was Neues gemacht wird." Die Neuheit lag vor allem in 14 aus natürlichem Material erbauten Schikanen: Ob steile Kletterwände, meterlange Hangel-Einlagen oder das Durchqueren eines Flussbettes - die Münchner Agentur Plan B hatte sich Mühe gegeben, eine spektakuläre Strecke zu präparieren.

Das gelang aus Sicht der meisten Teilnehmer bestens. "Es hat super viel Spaß gemacht", verriet Hanna Backes aus Baltersweiler. Die 20-Jährige war wie jeder ihrer Mitstreiter von oben bis unten mit Matsch besprenkelt. Doch das war kein Problem - im Gegenteil: "Im Schlamm habe ich mich wieder wie ein kleines Kind gefühlt." Überhaupt glich der Parcours einem einzigen "großen Abenteuerspielplatz für Erwachsene", wie es Thomas Wüst von der Stadt St. Wendel ausdrückte. Der Organisationsleiter musste allerdings zugeben: "Wir hätten bei der Premiere schon gerne ein paar Teilnehmer mehr gehabt. Aber es ist eben ein komplett neues Format, an das sich die Leute erst gewöhnen müssen."

Dennoch blieb es ein vielversprechender Ansatz: "Nach diesem Wochenende sind wir uns sicher, dass es funktioniert", meinte Wüst. Insgesamt waren es rund 350 Frauen und Männer, die sich an beiden Tagen auf die Strecke wagten. Schon am Samstag hatten sich fünfzig Zweierteams in der Team-Challenge für Einsatzkräfte der Herausforderung gestellt. Dabei überquerten Sammy Schu und Florian Lauck aus Tholey in 1:05:32 Stunden als Erste den Zielstrich. Diese beiden sollten auch am Sonntag im Einzel ganz vorne zu finden sein. Schu, seines Zeichens deutscher U23-Meister im Berglauf, wurde in 1:02:02 Stunden Zweiter, elf Sekunden dahinter belegte Lauck Rang drei. Es siegte Dirk Schwarzbach aus Hannover, der in 58:23 Minuten als Einziger unter einer Stunde blieb.

"Für uns beide war das zwar Neuland", sagte Schu, "aber auf jeden Fall eine schöne Erfahrung. Die Veranstaltung war top organisiert. Wir kommen nächstes Jahr gerne wieder." Ein Urteil, dem sich die meisten Teilnehmer nur anschließen konnten: "Mein persönlicher Höhepunkt war die gegenseitige Anfeuerung auf der Strecke", lobte Sarah Goller aus St. Johann (Baden-Württemberg) vor allem die Kameradschaft auf und abseits des Geläufs. Auch Andreas Stillemunkes aus Oberthal meinte: "Da hat sich die Stadt wieder was Tolles einfallen lassen."

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