Marienverehrung Neue Heilige bereichern die Lourdesgrotte
Reitscheid · An der Lourdesgrotte in Reitscheid wurden zwei neue Figuren eingesegnet. Zu diesem Anlass fand auch eine Heilige Messe statt.
() Die Obst-, Garten-, Heimat- und Naturfreunde Reitscheid sind bereits einige Jahre eng mit der örtlichen Lourdesgrotte verbunden. „Bis zu ihrem Tod kümmerte sich unser Mitglied Alwina Backes mit viel Engagement um die Pflege der Lourdesgrotte“, erklärt dazu der Vereinsvorsitzende Hermann Josef Schneider, „eines Tages bat sie uns um Unterstützung beim Heckenschneiden.“ Zur selben Zeit sei das Thema der ehrenamtlichen Beteiligung der Vereine im Ort durch den damaligen Ortsrat behandelt worden. „Und von unserem Obst-und Gartenbauverein wurde daraufhin beschlossen, die Patenschaft für die Lourdesgrotte zu übernehmen“, berichtet Schneider.
Nach Alwinas Tod hätten Michael und Renate Simon die Pflegearbeiten an der Grotte übernommen. Eines Tages habe Michael Simon dann festgestellt, dass an der Rückwand der Grotte Steine herausgebrochen sind. „Unverzüglich wurden der Ortsvorsteher Reiner Werth und das Bauamt in Freisen davon in Kenntnis gesetzt, was dazu führte, dass das Umfeld der Grotte abgesperrt und die Grotte für baufällig erklärt wurde.“
Um die Grotte jedoch in ihrem ursprünglichen Zustand wieder aufzubauen, dafür sei seitens der Gemeinde jedoch kein Geld vorhanden gewesen. Deshalb sollten Steine abgetragen und die Grotte verkleinert werden. „Enttäuscht wollten wir uns mit diesem Vorschlag nicht zufrieden geben“, erinnert sich Schneider zurück. Bei einem Besuch im Landwirtschaftsmuseum habe er deshalb die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf den desolaten Zustand der Grotte angesprochen und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass bei einer Investition von mehr als zwei Millionen Euro für die Marienverehrungsstätte doch auch eine Unterstützung für Reitscheid möglich sein müsse. „Und tatsächlich gingen nach einigen Wochen 10 000 Euro für unser Projekt auf das Gemeindekonto ein. Damit war die Renovierung gesichert.“
Der ehemalige Kreisgartenbauingenieur Anton Wickenbrock habe in der Folge die pflanzliche Neugestaltung des Grotten-Umfelds geplant. Zuvor aber hatte Reiner Werth die Mauer der Grotte mit Bruchsteinen bis an das Eigentum der Familie Wohlgemuth ehrenamtlich fertiggestellt. Bei der Neubepflanzung stellten die Vereinsmitglieder dann laut Schneider jedoch fest, dass sich die Figuren in einem sehr schlechten Zustand befanden. Werth habe die Figuren daraufhin zu einem Restaurator gebracht, der feststellte, „dass auf Grund ihres Alters und ihrer Beschaffenheit aus Gips eine regelmäßige Restaurierung in der Zukunft notwendig sei, was auf die Dauer hohe Kosten verursachen würde“.
Daraufhin habe der Vereinsvorstand beschlossen, sich dafür einzusetzen, durch freiwillige Spenden neue Heiligenfiguren zu finanzieren. Um eine größere Marienfigur aufstellen zu können, sei daraufhin der Standort durch die Firma Becker aus Freisen neu hergerichtet worden. Ebenso der Standort der Heiligen Bernadette.
Die neu angeschafften Skulpturen der Mutter Gottes sowie der Heiligen Bernadette sind aus coloriertem, wetterfesten, gegossenen Kunstharz – und entsprechend witterungsressistent. Abschließend sagt Schneider: „Auch in der nächsten Zeit werden noch weitere Arbeiten notwendig sein, und wir werden alles dafür tun, dass auch in Zukunft unsere Lourdesgrotte eine gern besuchte Gebetsstätte sowohl für einheimische als auch für auswärtige Gläubige bleibt.“
