Fußball „Er hat zu unseren Ungunsten gepfiffen“

Freisen · Marpingen kehrt mit dem 1:1 in Freisen an die Spitze der Verbandsliga zurück, fühlt sich aber vom Schiedsrichter benachteiligt.

 Freisens Jannis Weingarth hat den Ball an Marpingens Schlussmann Marco Klein vorbei gelegt – wird aber zurückgepfiffen, weil er im Abseits stand.

Freisens Jannis Weingarth hat den Ball an Marpingens Schlussmann Marco Klein vorbei gelegt – wird aber zurückgepfiffen, weil er im Abseits stand.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Die SG Marpingen-Urexweiler hat sich mit dem 1:1-Remis im Topspiel beim Lokalrivalen FC Freisen die Tabellenspitze in der Fußball-Verbandsliga zurückerobert. Nach der Partie bemängelten beide Trainer einige strittige Entscheidungen von Schiedsrichter Niklas Kunzler aus Bisten. „Er hat zu unseren Ungunsten gepfiffen“, behauptete SG-Trainer Oliver Braue – und verwies unter anderem auf die Anfangsphase der Partie. Die Partie vor 250 Zuschauern war gerade zwei Minuten alt, da foulte der Freisener Tobias Haupt fünf Meter vor dem Tor Florian Theobald, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. „Das war ein klarer Elfmeter“, schimpfte Braue.

Doch auch Freisen hatte Grund, mit dem Schiedsrichter zu hadern. Die 50. Minute: Bei einer Ballannahme des Marpinger Maximilian Recktenwald zeigte der Assistent seinem Chef mit der Fahne eine Abseitsstellung an. Doch Schiri Kunzler ließ weiterlaufen. Recktenwald spielte die Kugel zu Jonas Müller, der ohne Mühe zum 1:0 für Marpingen traf. „Recktenwald stand ganz klar im Abseits“, tobte FCF-Trainer Christian Schübelin.

Ungerechtfertigt war die Gästeführung aber nicht, denn bis zu diesem Zeitpunkt war Marpingen das bessere strukturierte Team. Maximilian Recktenwald (10. Minute) und Mauro Coccimiglio (29.) hatten vor der Pause zwei gute Kopfballchancen nicht nutzen können, dagegen verzeichnete Freisen keine nennenswerte Tor-Annäherung.

Doch fünf Minuten nach der Führung drehte sich das Bild. Marpinger Thomas Recktenwald war nach einem Foul an Ralph Smith mit Gelb-Rot vom Feld (55.) geflogen. „Seine erste Gelbe Karte war vollkommen unberechtigt“, ärgerte sich Braue über den Platzverweis. Denn der hatte Folgen. In Überzahl kam Freisen nun zu Möglichkeiten. Gäste-Schlussmann Marco Klein parierte noch die Schüsse von Michel Campos (58. Minute) und Anatol Eremeev (62.). Kurz drauf war Klein aber machtlos. Janis Weingarth spielte den Ball von links vor das Tor – und Campos besorgte den 1:1-Ausgleichstreffer (67.). Freisen blieb auch danach am Drücker, „aber in der Schlussphase haben wir unsere Angriffe nicht gut ausgespielt“, mäkelte Schübelin. Mit teils sinnlosen Diagonalbällen konnte der FCF die Marpinger Defensive nicht gefährden. „Auch im dritten Anlauf haben wir es nicht geschafft ein Spitzenspiel zu gewinnen“, sagte der enttäuschte Schübelin.

Mit 25 Punkten rutschte Freisen um einen Rang auf den fünften Tabellenplatz ab. Am kommenden Wochenende geht es nun zum punktgleichen Liga-Vierten SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim.

Für Marpingen-Urexweiler ging es in der Tabelle gleich um zwei Plätze hoch – zurück an die Tabellenspitze. Die SG profitierte davon, dass sowohl Spitzenreiter SV Rohrbach (0:1 in Lautenbach) als auch Verfolger SV Bliesmengen-Bolchen (1:2 zu Hause gegen Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim) patzten. Marpingens Übungsleiter Braue bescheinigte seinem Team die geforderte Leistungssteigerung nach der vorangegangenen 0:3-Schlappe in Rohrbach. „Von daher bin ich mit dem Punkt zufrieden“, sagte er. Dank der besseren Tordifferenz steht die SG mit 27 Zählern wieder vor Rohrbach wieder an der Tabellenspitze. Weiter geht es kommenden Sonntag mit dem Aufsteigerduell gegen den 1. FC Lautenbach.

Der VfLPrimstal II schaffte mit dem 3:2-Erfolg bei Schlusslicht SG Schiffweiler einen Befreiungsschlag. Fabian Weis traf in der 68. Minute zum Sieg, nachdem Schiffweiler zuvor zwei Mal eine Primstaler Führung ausgleichen konnte. In der Tabelle ist Primstal II nun Zwölfter – einen Platz hinter dem VfB Theley, der zu Hause gegen den FSV Jägersburg II nur zu einem 1:1 kam.

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