Spielzeug für die Homburger Tafel

Homburg · Mit ganz außergewöhnlichen Aktionen haben 15 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr aus dem Bliesgau die Homburger Tafel unterstützt. Sie übergaben neben Geld- und Sachspenden vor allem auch Kleidung und Spielzeug.

 Roland Best, der Leiter der Homburger Tafel (rechts), konnte sich am Nikolaus-Freitag über die tatkräftige Unterstützung der Jugendfeuerwehr Medelsheim freuen: Die hatte in der jüngeren Vergangenheit Sachspenden und Geld gesammelt und krönten dieses Engagement mit einem Arbeitseinsatz in der sozialen Einrichtung in Erbach. Foto: Thorsten Wolf

Roland Best, der Leiter der Homburger Tafel (rechts), konnte sich am Nikolaus-Freitag über die tatkräftige Unterstützung der Jugendfeuerwehr Medelsheim freuen: Die hatte in der jüngeren Vergangenheit Sachspenden und Geld gesammelt und krönten dieses Engagement mit einem Arbeitseinsatz in der sozialen Einrichtung in Erbach. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Statt eines Herrn Nikolaus eine Frau Nikoläusin und statt eines Knecht Ruprecht eine ausgewachsene Jugendfeuerwehr: Der Nikolaustag am Freitag hatte, und das gehört sich wohl auch so, in der Homburger Tafel in Erbach, einer Ausgabestelle für Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Lebens für finanziell Bedürftige, einige Überraschungen parat. Für die sorgten 15 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Medelsheim und Steffi Richter-Schneider als weibliche Ausgabe des heiligen Nikolaus. Die komplette gute Geschichte aus berufenem Munde der Webenheimerin Richter-Schneider, die seit vier Jahren ehrenamtlich für die Homburger Tafel aktiv ist: "Ich habe das Ganze organisiert. Die Freiwillige Feuerwehr Medelsheim hat mich vor einiger Zeit darum gebeten, ihnen Sinn und Zweck des Tafelprojektes zu erklären."

Als Ergebnis habe sich der Löschbezirk spontan dazu bereit erklärt, das soziale Projekt zu unterstützen. "Es wurden Sachspenden eingesammelt und zusätzlich 700 Euro als Finanzhilfe zusammengetragen. Für dieses Geld haben wir hier bei der Tafel zusätzlich Lebensmittel eingekauft."

Doch mit dem Spenden wollte es die Jugendfeuerwehr nicht bewenden lassen. Und so wurde der Nikolaustag für die Jungen und Mädchen zu einem halben Arbeitstag für die gute Sache. Zusammen mit den anderen ehrenamtlichen Helfern sorgte die Mädchen und Jungen am Nachmittag dafür, dass Lebensmittel, aber auch Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens, Hygiene-Artikel oder Bekleidung und Spielzeug in den Räumen der Tafel an Bedürftige verteilt wurden. Doch wie funktioniert das? Das vermittelte Roland Best, der Leiter der Homburger Tafel, und seine Helfer bei einer kurzen Einweisung. Die nutzte Best auch dazu, den besonderen Helfern des Nikolauses ganz ausdrücklich zu danken. "Ich freue mich, dass ich euch heute in so großer Zahl begrüßen darf. Das finde ich eine ganz tolle Sache."

Soziales Engagement

Unter den 15 Jungen und Mädchen aus dem Bliesgau durften sich auch Theresa und Louisa Paltz über Bests anerkennenden Wort freuen. Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderten die beiden ihren Anteil an der Spendenaktion. "Ich habe im Dorf Geld und Sachspenden eingesammelt", erzählte die 15-jährige Theresa. Und gefragt, was sie vom Tag in der Tafel erwarte, sagte sie: "Ich bin schon gespannt, wie das heute hier wird, wie viele Leute kommen und wie das Ganze funktioniert." Ihre jüngere Schwester Louisa, die zusammen mit ihr gestern zwei Stunden für das Obst zuständig war, hatte im im Zuge der Spendenaktion im Dorf Flyer verteilt und die Einwohner von Medelsheim auf die Aktion Jugendfeuerwehr aufmerksam gemacht. "Der heutige Tag hier in der Tafel interessiert mich sehr, ich war noch nie in einer solchen Einrichtung."

Am Freitag waren aber nicht nur die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr zur Stelle, sondern auch einige Mamas und Aktive der Wehr. So auch Birgit Krämer, stellvertretende Jugendwartin. Sie war seitens der Medelsheimer Wehr Impulsgeberin für das beeindruckende soziale Engagement. Für sie wichtig: Bei den Jugendlichen ein Verständnis für Menschen in finanziell schwierige Lagen zu schaffen. "Und da gab es einige Aha-Erlebnisse."

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