Heusweiler. Ein sehenswertes Museum für Heimatfreunde ist das Bergmannsbauern-Museum in Breitenbach in der Pfalz. Anlass für den Verein für Industriekultur und Geschichte, dieses Objekt einmal zu besuchen. Untergebracht ist das Museum in der alten Schule des Dorfes. In insgesamt zwölf Räumen zeigt es die recht harten Lebensbedingungen früherer Zeiten im Westrich, wie dieses Region zwischen Waldmohr und Kusel genannt wird. Viele Väter und Söhne arbeiteten noch bis weit in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts im Saarbergbau oder in den kleinen Steinkohlengruben des Westrich. Letztere bauten unter schwersten körperlichen Strapazen das nur etwa 30 Zentimeter starke Breitenbacher Hausbrandflöz ab. In einem 1:1-Modell ist dieser Abbau nachgebildet. Aber nicht nur bergmännisches beheimatet das Museum. In ihm werden eine Vielzahl alter landwirtschaftlicher Geräte, so über 200 Jahre alte Pflüge, und Arbeitsmethoden gezeigt. Schließlich betrieben die meisten der Bergleute eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb. Das lokale Handwerk ist ebenso vertreten wie auch das Alltagsleben der Menschen. Dazu hat man ein halbes kleines Arbeiterhaus mit Einrichtung im Museum aufgebaut. Auch an die früher intensive Religiösität wird in einem eigenen Raum erinnert. Seit über 50 Jahren bereits, so Museumsführer Günter Schneider, werden Stücke vom Pfadfinder-Trägerverein für das Museum zusammengetragen. Man merkt, dass dies alles mit viel Liebe zur Heimat arrangiert wurde. Aktiv unterstützt wird das Museum durch die Verbandsgemeinde Waldmohr. Dieses Objekt könnte, so denkt man im Verein für Industriekultur und Geschichte, ein Beispiel für ein noch zu errichtendes Köllertaler Bergmannsbauern und Heimatmuseum sein. red/Karl Heinz Janson