Schwarzkittel drehen sich am Grill

Karlsbrunn · Karlsbrunn feierte am Wochenende sein Ereignis des Jahres, das Wildsaufest mit aromatischem Braten frisch vom Grill. Auch Besucher von jenseits der Grenze wissen den legendären 'rôti de sanglier' zu schätzen.

Karlsbrunn. Stundenlang drehen Lothar, Eva, Brian und Helmut am Samstagnachmittag auf dem Karlsbrunner Wildsaufest ihre Runden. Bei den vier Schwarzkitteln handelt es sich um die ersten Säue, die an den großen Grillstationen über dem offenen Feuer gebrutzelt werden. Die Festbesucher wissen nicht nur was, sondern auch wer auf den Teller kommt.Auf der Freiluftfete wird nicht nur Deutsch gesprochen, viele Gäste kommen aus dem benachbarten Frankreich. Sie nutzen die Gelegenheit, bei frischer Luft und Wildschweinduft die besondere Atmosphäre des rustikalen Volksfestes zu genießen. Gut gelaunt plaudert man unter den blühenden Kastanien mit Freunden und Bekannten über Gott und die Welt. Und über die Fußball-Europameisterschaft. Wer kommt wohl weiter: Deutschland oder Frankreich?

Christian und Raymonde Sand wohnen in Forbach. Sie gehen öfter im Karlsbrunner Wildpark spazieren, auf dem Wildsaufest schauen sie aber das erste Mal vorbei. Ihr Eindruck ist positiv: "Sehr schön, hoffentlich hält das Wetter!" Werner und Roselinde Großjean kommen fast jedes Jahr. "Man sitzt gemütlich, es ist romantisch", erzählen die beiden Besucher aus Ludweiler. Sie finden es auch schön, dass man sich die Beine mitten in der Natur vertreten kann.

Die Organisatoren vom Förderkreis des SV Karlsbrunn haben viel Routine, beim Auftakt der mittlerweile 35. Festauflage läuft alles wie am Schnürchen. Das Jagdhornbläsercorps Überherrn begrüßt die Gäste musikalisch, Schirmherr Manfred Hayo übernimmt den Fassanstich.

"Herzlich willkommen, liebe Freunde des Karlsbrunner Wildsaufestes", sagt Marion Uhl vom Förderkreis. "Wild-Sau! Wild-Sau! Wild-Sau!", schallt es wenig später dreifach kräftig über den Festplatz. Pünktlich gegen halb sieben Uhr wird dann der legendäre rôti de sanglier avec accompagnement (Wildsaubraten mit Beilagen) serviert. Sandrine Mellinger aus Petite-Rosselle sichert sich eine der ersten Portionen. Die 31-Jährige lässt sich kein Wildsaufest entgehen, schon als Baby war sie mit von der Partie. Und wie schmeckt's? "Wie jedes Jahr sehr gut", schwärmt die Besucherin aus Frankreich.

Wildsau-Freunde können sich über bisherige Feste auf der Internetseite des Förderkreises www.wildsaufest.de.

informieren.

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