Schützenfest im letzten Heimspiel der Saison

Völklingen. Die HSG Völklingen hat sich mit einem Sieg bei ihrem Heimpublikum verabschiedet. Die Hüttenstädter besiegten am Samstag die HF Illtal II mit 43:28 und untermauerten damit ihren Meisterschafts-Titel in der Handball-Saarlandliga

 Die HSG Völklingen um Trainer Berthold Kreuser (links) feiert den Gewinn den Meisterschaft in der Saarlandliga. Foto: Horst Klos

Die HSG Völklingen um Trainer Berthold Kreuser (links) feiert den Gewinn den Meisterschaft in der Saarlandliga. Foto: Horst Klos

Völklingen. Die HSG Völklingen hat sich mit einem Sieg bei ihrem Heimpublikum verabschiedet. Die Hüttenstädter besiegten am Samstag die HF Illtal II mit 43:28 und untermauerten damit ihren Meisterschafts-Titel in der Handball-Saarlandliga.Dabei sah es zu Beginn der Partie nach einem für die Völklinger so typischen Start aus, bei dem sie sich durch schnelle Angriffe und eine gute Abwehrleistung eine frühe Führung erarbeiten und dadurch im späteren Verlauf einen Gang zurückschalten können. Nach einer Viertelstunde hieß es dementsprechend schon 10:5, unter anderem durch drei Treffer von Kapitän Christoph Lebold. Doch Illtal gab nicht auf, wollte sich vom Meister nicht einschüchtern lassen. Und so warf der Tabellenzehnte fünf Treffer hintereinander und glich zum 10:10 aus.

Sollte es also - entgegen aller Erwartungen - ein spannendes Match werden? Die Antwort, sie kam postwendend: Völklingen machte wieder Tempo und ließ kaum Treffer zu. Alles wie gehabt also, der Spielstand nach der ersten Hälfte lautete 20:14.

Eine Veränderung gab es allerdings im Gegensatz zu den vorangegangen Heimspielen: Die HSG musste das Spiel wegen Undichtigkeiten am Dach der Hermann-Neuberger-Halle in die Warndthalle nach Ludweiler verlegen. Ein Umstand, der eine geringere Zuschauerkapazität zur Folge hatte, weshalb sich nur eine kleine Kulisse von rund 60 Zuschauern bot. Von dieser jedoch wollte sich die Mannschaft gebührend verabschieden und machte dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatte. Nach 45 Minuten stand es schon 33:20. Illtal bot wenig Gegenwehr, was die HSG nur noch mehr antrieb und sie zum Endstand von 43:28 brachte.

Eine unschöne Szene gab es in der 51. Spielminute: Kreisläufer Till Bost tankt sich beim Angriff an der Seite durch und will werfen. Dazu kommt es aber nicht: Illtals Erik Brill wirft sich in den Mann, und Bost fällt. Dieser bleibt auf dem Boden liegen, windet sich. Eine für den harten Handballsport normale Aktion? Mitnichten, wie Bost nach dem Spiel mitteilt: "Er hat mir in der Abwehr gesagt, dass er mir eine abziehen will. Dann kam er angelaufen und hat mir mit der Faust voll in die Rippe geschlagen." Brill bekam für diese Aktion eine Zwei-Minuten-Strafe, eine aufgrund der Umstände doch recht milde Entscheidung.

Völklingen ließ sich dadurch allerdings die Meisterfeier nicht verderben. Nach Ende des Spiels wurden die Spieler nämlich mit einer Urkunde und einer Flasche Sekt zum Saarlandligameister gekürt. Die Mannschaft feierte dies ausgelassen, bildete einen Kreis und grölte sich die Seele aus dem Leib. "Die Meisterschaft bedeutet uns sehr viel", meinte Youngster Marvin Mebus. Mit dem Gewinn des Titels ist der Aufstieg in die RPS-Oberliga verbunden. "Wir haben nur die Saarlandliga gewonnen. In der Oberliga herrscht wieder ein ganzes anderes Niveau", sagte Mebus weiter.

Zudem verlassen Dominic Hawner, Marc Schleich, Alexander Hewener und Julien Santarini das Team. Die Vier wurden vor dem Spiel von den Vereinsverantwortlichen verabschiedet. "Zwei Neuzugänge stehen sicher fest, zwei weitere stehen bei etwa 90 Prozent. Mit diesen Spielern sollten wir guten Ersatz gefunden haben", sagte Völklingens Trainer Berthold Kreuser.

Am Rande

Die A-Jugend der HSG Völklingen hat in der Qualifikation zur Bundesliga-Saison 2012/2013 auch ihr drittes Vorrundenspiel gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Marcus Simowski besiegte am Samstag die JSG Gersprenztal hochverdient mit 38:31. In der Hauptrunde trifft Völklingen nun zwei Mal (jeweils in Hin- und Rückspiel) auf die HSG Rhein-Nahe Bingen und die HG Saarlouis. red

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