Barrierefreies Dillingen als Hauptaugenmerk

Dillingen. "Wir müssen auf die demografische Entwicklung reagieren. Mit der Ernennung eines Beauftragten für Barrierefreiheit wollen wir zeigen, wie ernst wir dieses Thema nehmen", erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg

 Franz Kuhn. Foto: Thomas Seeber

Franz Kuhn. Foto: Thomas Seeber

Dillingen. "Wir müssen auf die demografische Entwicklung reagieren. Mit der Ernennung eines Beauftragten für Barrierefreiheit wollen wir zeigen, wie ernst wir dieses Thema nehmen", erklärt Bürgermeister Franz-Josef Berg. "Wir haben uns natürlich schon zuvor um dieses Thema gekümmert, das zeigen beispielsweise Maßnahmen in den Eingangsbereichen der Stadthalle, der Römerhalle, in unseren Schwimmbädern oder auch im Gemeindehaus Diefflen mit der Hörschleife. Franz Kuhn soll nun dauerhaft sein Hauptaugenmerk auf solche Maßnahmen legen."Kuhn ist in Dillingen kein Unbekannter: Der Tiefbauingenieur ist seit 1999 Mitarbeiter des städtischen Bauamtes. Er wohnt seit 1974 in Dillingen und kennt die Gegebenheiten im öffentlichen Raum ganz genau. "Wir reden ja hier nicht nur von gutem Willen. Die Barrierefreiheit ist sowohl in unserem Grundgesetz verankert als auch von der Europäischen Union gefordert. Neue Gebäude müssen ohnehin schon seit Jahren barrierefrei gebaut werden", erklärt Kuhn.

Sein erstes Projekt soll der Rathausvorplatz sein. "Das Rathaus hat ja schon automatische Türen bekommen. Aber wer schon einmal mit einem Rollator oder Rollstuhl auf Kopfsteinpflaster gefahren ist, der weiß, wie schwer das sein kann." Natürlich sei seine neue Aufgabe aus finanzieller Sicht eine Herausforderung: "Es gibt Dinge, die lassen sich schnell und kostengünstig regeln, aber gerade Umbauten bestehender Gebäude können schon ins Geld gehen. Da werden Kompromisse nötig sein."

Kuhn sieht sich auch als direkter Ansprechpartner für die Bürger, die Barrieren ausgesetzt sind, seien es erhöhte Bordsteine, fehlende Rampen oder Treppenmarkierungen für Sehbehinderte. "Es müssen nicht immer große Dinge sein, die den Menschen das Leben etwas leichter machen", sagt er. "Eine automatische Tür hier, eine Bordsteinabsenkung dort - das kann die Stadt schon ein wenig lebenswerter machen."

Franz Kuhn, Beauftragter für Barrierefreiheit, ist folgendermaßen erreichbar: Merziger Straße 51, Dillingen, Rathaus Zimmer 2.20 Telefon: (0 68 31) 70 92 77, Telefax: (0 68 31) 70 93 15; E-Mail: franz.kuhn@dillingen-saar.de.

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