Verhaltenstherapeut mit Master oder Bachelor?

Berus. "Wenn sich das durchsetzen sollte, werden die Patienten schlechter versorgt." Für Josef Schwickerath, Vorsitzender des Instituts für Fort- und Weiterbildung in klinischer Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV), birgt die Umstellung auf Master- und Bachelor-Studium praktische Folgen für psychisch Kranke

Berus. "Wenn sich das durchsetzen sollte, werden die Patienten schlechter versorgt." Für Josef Schwickerath, Vorsitzender des Instituts für Fort- und Weiterbildung in klinischer Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin (IVV), birgt die Umstellung auf Master- und Bachelor-Studium praktische Folgen für psychisch Kranke. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung sollen laut Studien jährlich wegen psychischer Störungen in ambulanter ärztlicher Behandlung sein. Eine Möglichkeit dabei ist die Verhaltenstherapie. Dazu bildet auch das IVV in der Klinik Berus aus. Jetzt feierte das IVV sein 20-jähriges Bestehen mit einem Symposium zur Verhaltenstherapie. Bislang ebnete meist ein Diplomabschluss den Weg zur Ausbildung als Verhaltenstherapeut, so Referent Walter Ströhm (Foto: Bodwing), Vorsitzender des Deutschen Dachverbandes für Verhaltenstherapie und Sprecher der Weiterbildungskommission BPtK, Münster. Damit hatten alle die gleichen Ausgangsbedingungen. Master und Bachelor, die heute möglichen Studienabschlüsse, ergäben jedoch unterschiedliche Voraussetzungen. Wer später Erwachsene therapieren will, muss den länger dauern-den Master vorweisen, für Kinder- und Jugendtherapie den kürzeren Bachelor. Damit verbunden sind unterschiedliche Inhalte und Schwerpunkte. Diesen Abschlüssen folgen dann weitere Ausbildungen wie am IVV Berus. "Viele wissen nicht, was für ein Problem da auf uns zukommt", befürchtete Referent Walter Ströhm. az

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