Post vom Pastor

Überherrn. Die Katholiken der Pfarrei St. Bonifatius in Überherrn erhalten derzeit Post von ihrem Pfarrer und Seelsorger Ernst Klein. "Lass die Kirche im Dorf", heißt es darin. Der Pfarrer beschreibt in diesem offenen Brief die katastrophalen baulichen Zustände der Pfarrkirche St. Bonifatius. Aber die Kirche klagt über leere Kassen und wird die Kosten nicht ganz übernehmen

Überherrn. Die Katholiken der Pfarrei St. Bonifatius in Überherrn erhalten derzeit Post von ihrem Pfarrer und Seelsorger Ernst Klein. "Lass die Kirche im Dorf", heißt es darin. Der Pfarrer beschreibt in diesem offenen Brief die katastrophalen baulichen Zustände der Pfarrkirche St. Bonifatius. Aber die Kirche klagt über leere Kassen und wird die Kosten nicht ganz übernehmen. Das Fazit des Bistumsarchitekten: "Die Kirche wird in fünf Jahren geschlossen werden müssen, wenn sie nicht von Grund auf saniert wird." Um das zu verhindern, ruft der Pfarrer zu einer Spendenaktion auf.

80 Jahre alt ist die Kirche St. Bonifatius in Überherrn. Sie ist zwar damit nicht die älteste Kirche in der Gemeinde - das ist Bisten - aber sie ist die größte, wie Pfarrer Klein erklärte. 2300 Katholiken zählt diese Pfarrei, und auf deren Hilfe ist St. Bonifatius dringend angewiesen. "Mir fällt es nicht leicht, ihnen diesen Brief zu schreiben, zumal ich weiß, dass Sie seit Jahren Kirchensteuern bezahlen oder bezahlt haben . . . Doch nun geht es um Ihre Pfarrkirche St. Bonifatius . . .", erklärt Pfarrer Klein in seinem Brief.

Tiefe Risse ziehen sich durch die Kirchenwände, Putz bröckelt von der Decke. In den Fensternischen und an den Stuckelementen der Kirche klaffen tiefe Löcher.

Die gesamte Deckenkonstruktion muss erneuert werden. Eine Rundumsanierung ist dringend nötig. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 250 000 Euro. 60 Prozent davon übernimmt das Bistum Trier, ein Zuschuss kommt aus dem Konjunkturpaket. Den Rest muss die Pfarrei stemmen. Um die Finanzierung genehmigt zu bekommen, muss die Kirchengemeinde etwa 2000 Euro zusätzlich im Monat aufbringen.

Regelmäßig ist wichtig

"Wichtig wäre daher, dass die Aktion eine Regelmäßigkeit erfährt. Wenn jeder Katholik jeden Monat einen Euro spenden würde, kommt am Ende ein Betrag zustande, mit dem wir die Kirche vor der Schließung retten können", sagt Pfarrer Klein.

In der Kirche und im Pfarrbrief soll ein "Spendenbarometer" den aktuellen Stand anzeigen.

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