Schwarzkehlchen-Reviere vernichtet

PhotovoltaikSchwarzkehlchen-Reviere vernichtet Zum Artikel "Auf Kiesgruben-Ödland wird bald Sonne geerntet" (31. Mai) Was viele immer noch nicht wissen: "Kiesgruben-Ödland" ist wertvoller Lebensraum. Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten

PhotovoltaikSchwarzkehlchen-Reviere vernichtetZum Artikel "Auf Kiesgruben-Ödland wird bald Sonne geerntet" (31. Mai) Was viele immer noch nicht wissen: "Kiesgruben-Ödland" ist wertvoller Lebensraum. Hier leben seltene Tier- und Pflanzenarten. Die sind deshalb selten, weil man anderswo auch solche Flächen aus Unwissenheit für minderwertig hält und beseitigt oder anders nutzt. Auf dem "Kiesgruben-Ödland" in der Umgebung des Dieffler Segelfluggeländes befinden sich unter anderem zwei Reviere des im Bestand bedrohten Schwarzkehlchens, die durch Errichtung von Photovoltaikanlagen vernichtet werden. Hier hat der Dillinger Stadtrat mit seinem einstimmigen Beschluss Inkompetenz in Sachen Natur- und Landschaftsschutz bewiesen. Man hat sogar gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen. Umso bedauerlicher ist dies, weil der im Artikel zitierte Stadtverordnete Andreas Kleber gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender einer Nabu-Ortsgruppe ist. Benno Brossette, Rehlingen-Siersburg Solarpark statt RenaturierungZum Artikel "Auf Kiesgruben-Ödland wird bald Sonne geerntet" (SZ vom 31. Mai) Welch ein Segen: Endlich wird das "Kiesgruben-Ödland" in Diefflen, mit welchem der Stadtteil ja zuhauf gesegnet ist, in einen sauberen Solarpark umgewandelt. Und einer der Nutznießer ist die ortsansässige Kiesabbaufirma Rupp. Es sei ihr auch von Herzen gegönnt, denn schließlich musste sie sich ja jahrelang abrackern und jede Menge Sand und Kies ausbaggern, um dieses Ödland erst einmal zu schaffen. Da ist es doch nur recht und billig, wenn sie jetzt auch den Lohn ihrer Mühen einfahren kann. Und dieser Meinung scheint auch der Stadtrat zu sein, der einstimmig den Solarpark begrüßt. Schließlich sind die "alten Flächen von der Natur noch nicht wieder belegt". Also noch ein Bonbon für Rupp: Die in den Betriebsplänen vorgeschriebene Renaturierung mit "Grünland und strauchreichen Gehölzen" braucht nun nicht mehr durchgeführt zu werden. Aber mal im Ernst: Wozu werden denn überhaupt noch Auflagen erteilt, wenn sie jederzeit wieder so hingebogen werden, können wie sie gerade gebraucht werden? Und wieso muss wiederum Landschaft verschandelt werden, statt sie, wie eigentlich vorgesehen, der Natur zurückzugeben? Um Besuchern zu zeigen, wie zukunftsorientiert Dillingen angeblich arbeitet, mag so ein Solarpark ja bestens geeignet zu sein, zur Naherholung oder als Ausgleichsfläche dient er jedenfalls nicht. Um eines klarzustellen: Ich bin voll und ganz für erneuerbare Energien. Aber wieso werden solche Anlagen nicht auf den ohnehin ungenutzten Dächern von Gewerbe- und Industriehallen oder denen öffentlicher Gebäude (den Lokschuppen mal ausgenommen) errichtet, statt die ohnehin spärliche Natur dauerhaft zu verschandeln? Ich kann es mir denken. Andreas Hillar, Diefflen ArgeHoher Druck auf Arge-MitarbeiterZum Artikel "Aggressionen an der Tagesordnung" (SZ vom 2. Juni) Von dem täglichen Psychoterror wurde bisher nie etwas berichtet. Bei Hartz IV ist fördern und fordern höchstes Gebot. Dies gilt jedoch nicht nur für die Hartz-IV-Empfänger, sondern auch für die Mitarbeiter der Arge, die anscheinend nur gefordert werden. Ich habe den Eindruck, die Sachbearbeiter sind den täglichen Anfeindungen ausgesetzt, die durch die unsachgemäß gestalteten Gesetze der Bundesregierung entstehen. Es wäre wünschenswert, wenn auch unsere Politiker, angefangen bei der Landespolitik, sich ein persönliches Bild vor Ort in den Arge-Geschäftsstellen verschaffen würden, damit sie mal im "wahren Leben" ankommen. Wie lange kann ein Mitarbeiter solchem Druck standhalten, nur damit die Bundesagentur eine saubere Arbeitslosenstatistik präsentieren kann? Jetzt wurde diese einseitige Berichterstattung hoffentlich durchbrochen. Dem Mitarbeiter der Arge möchte ich zu seinem Mut gratulieren, sich mit seinem Anliegen an die Öffentlichkeit zu wenden und hoffe, dass nun auch die öffentliche Verwaltung ihrer Fürsorgepflicht den Mitarbeitern gegenüber nachkommt. Denn es gibt nicht nur ein Sozialgesetzbuch, sondern auch ein Arbeitsschutzgesetz, an das sich auch der öffentliche Dienst halten muss. Werner Haas, Überherrn

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