Kleine Alltagshilfen für Senioren

Schwalbach · Zweiter Aktionstag „Zukunft des Alterns“ in Schwalbach: Am Sonntag standen praktische Hilfen im Mittelpunkt. Motto der Veranstaltung: Warum mit 40 schon an 80 denken?

 Vorträge und eine Podiumsdiskussion beschäftigten sich in Schwalbach mit dem Therma Älter werden. Foto: carolin merkel

Vorträge und eine Podiumsdiskussion beschäftigten sich in Schwalbach mit dem Therma Älter werden. Foto: carolin merkel

Foto: carolin merkel

"Meine Mutter ist erkrankt und braucht Pflege. Sie wohnt zu weit von uns entfernt, um gerade mal vorbeizuschauen. Außerdem möchte sie so gerne in ihren eigenen vier Wänden bleiben", beschreibt Andreas Wiencek aus Hülzweiler die familiäre Situation. "Wir sind berufstätig, haben Kinder und schaffen das einfach nicht alles", ergänzt seine Frau Petra. Zusammen sind sie am Samstag zum zweiten Aktionstag "Zukunft des Alter(n)s" in den Gemeindesaalbau nach Schwalbach gekommen.

Der Runde Tisch "Zukunft des Alter(n)s" der Gemeinde Schwalbach hat diesen Aktionstag zu Fragen, die mit dem Älterwerden zusammenhängen, ins Leben gerufen. Für Leute wie Andreas und Petra Wiencek. "Vor allem wollen wir wissen, welche Anbieter es gibt und was etwa eine Haushaltshilfe übernehmen könnte", sagt Andreas Wiencek.

Möglichkeiten der Unterstützung "wollen wir allen pflegenden Angehörigen anbieten", erklärt Saarlands Gesundheitsminister Andreas Storm. Zusammen mit Landrat Patrik Lauer sowie Schwalbachs Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer eröffnete er den Aktionstag mit dem Motto "Warum mit 40 schon an 80 denken?".

"Wir dürfen nicht nur, wenn wir an das Alter denken, an Gebrechlichkeit und Krankheit denken, viele Menschen wollen und können im Alter sehr aktiv sein. Gerade hier müssen wir Strukturen schaffen, damit wir, wenn wir immer älter werden, uns in den Gemeinden weiterhin wohl fühlen können", betont Lauer. In Schwalbach ist dies noch recht gut möglich. Lieferservice, Apotheke, Sanitätshaus, Physiotherapeut, Optiker und viele mehr gewährleisten, wie die Messe zeigte, ein umfassendes Angebot. Mit 150 Pflegeplätzen in den Senioreneinrichtungen in Schwalbach und Elm sei man ebenfalls sehr gut aufgestellt, wie Bürgermeister Neumeyer betonte.

Für ihr Modell "De Bohnentaler Muske(l)tiere" machte ein Organisationsteam aus Ortsvorstehern Werbung. "Wir haben anhand eines Fragebogens eine Bedarfsermittlung durchgeführt und bieten jetzt täglich nach telefonischer Anmeldung älteren Menschen kleine Hilfen im Alltag an", erklärt Elisabeth Biwer, Ortsvorsteherin von Lindscheid.

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