Saarlouis Spenden als Zeichen der Hilfe und Solidarität
Kreis Saarlouis · Werkfeuerwehren des Saarlandes und die Feuerwehren des Landkreises Saarlouis spenden gut erhaltene Ausrüstung für die Ukraine.
Die Malteser im Landkreis Saarlouis sammeln seit vielen Wochen Sachspenden für die Menschen im Kriegsgebiet. Sie arbeiten dabei eng mit ihren Kollegen in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk zusammen, mit denen sie eine über 30 Jahre lang gepflegte, tiefe Freundschaft verbindet.
„Aus diesem Grund haben die Saarlouiser Malteser bei Kriegsbeginn auch keine Sekunde gezögert, Hilfstransporte zu organisieren und auf den Weg zu schicken“, berichtet Gabi Kiefer für den Werkfeuerwehrverband im Saarland. Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung sei groß gewesen. „Mit der Unterstützung sämtlicher Hilfsorganisationen des Landkreises Saarlouis konnten bereits 15 vollbeladene Lkw und elf Fahrzeugspenden in das Kriegsgebiet entsendet werden.“ Sämtliche Spenden konnten bereits ein paar Tage später vor Ort in Empfang genommen werden.
Die Malteser in der Ukraine haben in Ivano-Frankiwsk eine Notunterkunft errichtet, in der flüchtende Menschen eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung, psychosoziale Beratung und einen Ort zum Ausruhen finden. Nahe der Grenze verteilen sie am Bahnhof Mahlzeiten, Wasser und Decken an die erschöpften Menschen, die aus dem Osten des Landes ankommen. Weiterhin werden Hilfsgütertransporte ins ganze Land organisiert. Nun erreichte die Saarlouiser Malteser über ihre ukrainischen Partner ein Hilfeersuchen der ukrainischen Feuerwehr, die dringend Schutzausrüstung wie Einsatzkleidung, Helme, Handschuhe oder Stiefel sowie Einsatzmittel benötigte. Auch alles was zu Aufrechterhaltung der Infrastruktur dient, wie zum Beispiel Stromerzeuger für die Notstromversorgung, war gefragt. Diese Bitte wurde umgehend an die Feuerwehr weitergeleitet, die bei der Sammelaktion der Malteser seit Wochen tatkräftig mitarbeitet.
Die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Saarlouis sowie die saarländischen Werkfeuerwehren reagierten prompt und durchforsteten ihren Bestand. Das Ergebnis war überwältigend: Allein über 300 Feuerlöscher, 6000 Liter Schaummittel, Leitern, Stromerzeuger, Lüfter, Hydraulikgeräte, Schläuche und Strahlrohre konnten für die Kollegen in der Ukraine bereitgestellt werden. Und auch an Einsatzbekleidung kam einiges zusammen. Rund 200 ausgemusterte aber noch gut erhaltene Helme, Einsatzjacken und -hosen, Handschuhe und Stiefel wurden gespendet.
„Material, dass im Kriegsgebiet dringend benötigt wird, um die vielen Hilfsaufgaben vor Ort zu bewältigen“, weiß Gabi Kiefer. Und so machte sich in der vergangenen Woche, nach 14 Lebensmittel- und Bedarfsgütertransporten, der erste komplett nur mit Feuerwehrausrüstung beladene Lkw auf den Weg nach Iwano-Frankiwsk. Auch diese Lieferung wurde dankbar in Empfang genommen und umgehend in Regionen gebracht, die von Zerstörungen stark betroffen waren und deren Feuerwehren vieles verloren haben. Diese Lieferung soll ein klares Zeichen der Solidarität gegenüber den Feuerwehrangehörigen und allen anderen Kräften der Hilfsorganisationen setzen.