Über die Streichung der Buslinie Linie 421 morgens ab Ittersdorf um 7.32 Uhr über Felsberg nach Saarlouis beklagt sich Tanja Fischer aus Ittersdorf. "Ich arbeite in Saarlouis, mein Arbeitsbeginn ist morgens um acht Uhr", berichtet sie, "die bisherige Linie kam um kurz vor acht Uhr in Saarlouis an." Nun muss sie auf eine andere Linie ausweichen: "Der frühere Bus um 6.52 Uhr von Ittersdorf nach Saarlouis ist ein extra langer, mit Schülern überfüllter Bus. Das Aussteigen an der Bushaltestelle Marienhof ist, wegen Überfüllung, nur schwer möglich", schildert Fischer. "Der spätere Bus um 8.08 Uhr bringt mir nichts, bei einem Arbeitsbeginn um acht Uhr." Also muss sie nun immer den Schülerbus nehmen und ist viel zu früh in Saarlouis: "Wer ersetzt mir die Zeit, die ich Montag bis Freitag bereits um 7.15 Uhr auf der Arbeit bin?", fragt sie. "Die meisten Arztpraxen, Büros, Kanzleien etcetera haben einen Arbeitsbeginn um 8 Uhr, und gerade dann wird die Buslinie zur Hauptverkehrszeit gestrichen", ärgert sich Fischer. Sie hat Unterschriften weiterer 19 Fahrgäste gesammelt, die sich für die Wiederaufnahme der alten Linie 421 aussprechen und der KVS per Einschreiben zugesandt. "Aber eins ist wohl sicher: Sollte sich an der jetzigen Situation nichts ändern, werden immer mehr Stammkunden der KVS Fahrgemeinschaften bilden und aufs Auto umsteigen", meint die verärgerte Kundin.

Viel Hoffnung auf Änderung macht die KVS nicht: "Der Fahrplan ist nun so veröffentlicht und es gibt ja noch Verbindungen. Diese sind vielleicht für einige weniger günstig", meint eine Sprecherin. "Eine Verschiebung wäre für andere wieder ungünstig." Sie sagte zu, die Schulbusse zu überprüfen und eventuell zusätzliche Busse einzusetzen. Über die neuen Busverbindungen der Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis (KVS) in der Gemeinde Wallerfangen reißen die Klagen nicht ab. Weitere Leser haben sich bei uns gemeldet und ihrem Ärger über schlechtere Verbindungen Luft gemacht.

Maria Wagner-Dörr aus Leidingen beschreibt: "Meine Kinder besuchen ein Gymnasium in Saarlouis und müssen jetzt, im schlimmsten Fall, bis zu einer Stunde und 45 Minuten nach Schulschluss auf den nächsten Bus warten, und dann müssen sie noch zweimal umsteigen. Der vorherige Bus fuhr zehn Minuten nach Schulschluss und in einem durch." Zwar betreffe die Wartezeit nicht jeden Bus an jedem Schultag und auch nicht die Hinfahrt morgens, aber manche Busse fahren jetzt so früh, dass die Kinder rennen müssten, schildert sie. "Worauf die KVS uns gesagt hat ,die Lehrer könnten ja die Kinder früher gehen lassen'", ärgert sie sich.

"Es hat sich nichts verbessert. Wenn man bei der KVS anrufen möchte, Beschwerdestelle und so weiter, kommt man nur noch auf einen Anrufbeantworter, auf dem man eine Nachricht hinterlassen soll. Das ist Kundenservice." Nach mehrmaliger Kontaktaufnahme sei sie vertröstet worden, es würde sich alles einspielen, meint Wagner-Dörr: "Und das zulasten meiner Kinder."

Über den neuen Anruf-Bus, ein Pilot-Projekt in der Gemeinde Wallerfangen, beschwert sich auch Myriam Scholl aus Ihn: "Ich habe für 9.46 Uhr einen Rufbus bestellt, der leider nicht gekommen ist." Mit ihrem kranken Kind wollte sie zum Arzt fahren, berichtet sie: Im strömenden Regen habe sie mit dem Baby bis um 10 Uhr an der Haltestelle gestanden. "Als ich dorthin anrief, um mich zu beschweren, hieß es, dass der Bus angeblich für eine Stunde später bestellt wurde, für einen Herren. Dabei habe ich den Bus für Mutter mit Kinderwagen bestellt", ärgert sie sich. Die KVS hat bereits Probleme mit ihrem externen Anbieter, der sich um die Annahme der Bestellanrufe kümmern soll, eingeräumt.