Saarlouis besiegt die Titanen

Saarlouis · Die Basketballer der Saarlouis Royals schöpfen nach dem überraschend souveränen 84:72-Sieg gegen die Dresden Titans neue Hoffnung im Abstiegskampf der 2. Bundesliga Pro B. Mit 29 Punkten war Kapitän Ricky Easterling gegen die Sachsen der herausragende Akteur.

 Vilius Sermorkas, Danny Rodriguez, Frank Snow und Ricky Easterling (von links) feiern den überraschend klaren Sieg gegen Dresden. Easterling hatte dabei einen Gala-Auftritt hingelegt.Foto: Rup

Vilius Sermorkas, Danny Rodriguez, Frank Snow und Ricky Easterling (von links) feiern den überraschend klaren Sieg gegen Dresden. Easterling hatte dabei einen Gala-Auftritt hingelegt.Foto: Rup

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Dass er am Ende den Ball in den Händen hält, ist irgendwie bezeichnend. Ricky Easterling hat sich Sekunden vor Schluss noch mal einen Rebound geschnappt. Dann lässt der Kapitän der Saarlouis Royals nach seiner Gala im ersten Heimauftritt des Jahres in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd die letzten Sekunden herunterticken. Es folgt der Moment, in dem sich die Anspannung löst: Unter dem Jubel der gut 200 Zuschauer in der Saarlouiser Stadtgartenhalle geht die Partie am Samstag zu Ende. Mit dem 84:72 (44:32)-Erfolg über die Dresden Titans holt sich Saarlouis den vierten Saisonsieg und schöpft so neuen Mut im Abstiegskampf.

Easterling überragend

Mit 29 Punkten war Easterling gegen die Sachsen der überragende Mann. Der US-Amerikaner drehte nach verhaltenem Beginn im zweiten Viertel mächtig auf, sorgte mit zehn Punkten in Folge zum 40:27 für ein schönes Polster, das die Royals auch mit in die Pause nahmen. Im dritten Viertel übernahm Easterling erneut mit Macht das Kommando, wieder glückten dem 32-Jährigen zehn Punkte am Stück für die Royals, darunter sechs Freiwürfe. Saarlouis führte danach mit 61:50.

"Wir hatten heute einen richtigen Anführer", stellte Brennan McElroy hinterher fest. Im Sog von Easterling blühte auch dessen Landsmann auf: Nach seiner schwachen Leistung in Würzburg erzielte McElroy gegen Dresden 15 Punkte, schnappte sich dazu zehn Rebounds und war mit Hari Mujkanovic, der exakt dieselbe Ausbeute aufwies, zweitbester Saarlouiser Schütze.

Großen Anteil am ersehnten zweiten Heimsieg hatte nicht zuletzt die starke Abwehr. "Wir haben versucht, Dresden über die Verteidigung aus dem Konzept zu bringen. Unsere Zonendeckung hat super funktioniert", lobte Royals-Trainer Dennis Mouget. Und das gegen einen Gegner, der noch in der Vorwoche beim 118:79 gegen Leipzig ein regelrechtes Offensivfeuerwerk abgebrannt hatte. "Das war unsere konstanteste Leistung in dieser Saison. Wir hatten zu keiner Phase einen Bruch im Spiel", ergänzte Mouget. Und so brachten die beiden Dreier von Vilius Sermokas, die der Deutsch-Litauer Ende des dritten Viertels kurz nacheinander zum 67:52 durch die Reuse jagte, schon früh eine Vorentscheidung.

"Vielleicht zahlt sich unsere harte Arbeit im Training jetzt so langsam aus", befand Sermokas. "Der Sieg war wichtig. Wir sollten aber nicht zu viel feiern, wir haben höhere Ziele. Wir wollen zeigen, dass bei den vielen knappen Niederlagen auch viel Pech dabei war." Nach dem starken Auftritt gegen Dresden sollte Saarlouis , das als Vorletzter nun wieder Kontakt zu den davor liegenden Teams hat, am Samstag bei den Giants Nördlingen (19.30 Uhr) nachlegen.

Die Punkte für die Royals: Ricky Easterling 29, Hari Mujkanovic, Brennan McElroy je 15, Jimmy Lauter 10, Vilius Sermokas, Danny Rodriguez je 6, Kelvin Okundaye 3.

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