Ein Sieg, der Hoffnung macht

Saarlouis · Den Saarlouis Sunkings ist am 16. Spieltag der Basketball-Regionalliga ein wichtiger Befreiungsschlag geglückt: Das Team von Trainer Dennis Mouget entschied am Samstag das Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern in überzeugender Manier klar für sich.

 Der Saarlouiser Lindsey Hughey-Hall (hier gegen Lauterns Thomas Erb, links, und Gergely Hosszu, rechts) war in der ersten Hälfte nicht zu stoppen. 22 Punkte gelangen ihm bis zur Pause. Foto: Ruppenthal

Der Saarlouiser Lindsey Hughey-Hall (hier gegen Lauterns Thomas Erb, links, und Gergely Hosszu, rechts) war in der ersten Hälfte nicht zu stoppen. 22 Punkte gelangen ihm bis zur Pause. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Regionalliga-Basketballer der Saarlouis Sunkings können es noch: Nach einer gefühlten Ewigkeit durften sie am Samstag endlich mal wieder jubeln. Und der souveräne 103:83-Erfolg (53:31) im Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern ist gleich doppelt wichtig. "Eine Last fällt von uns ab. Die Anspannung war sehr groß", sagte der Saarlouiser Aufbauspieler Florian Kirsch nach einem rundum gelungenen Auftritt vor rund 200 Zuschauern in der Stadtgartenhalle: "Das war eines unserer besten Spiele, die wir in dieser Saison gemacht haben."

Und mehr noch: Der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib war immens wichtig. Denn durch den Erfolg gaben die Sunkings die Rote Laterne nach einer Woche wieder an den Gegner zurück und verbesserten sich mit nun zehn Punkten auf den drittletzten Platz.

Konzentriert bis zum Schluss

Nach vier Schlappen in Folge starteten die Sunkings hochkonzentriert in die Partie. In der Startphase drückte vor allem Lindsey Hughey-Hall dem Saarlouiser Spiel den Stempel auf. Der US-Amerikaner traf gleich zwei Dreipunktwürfe und erzielte zwölf seiner 25 Punkte im ersten Viertel. Mit einem Dreier und einem Dreipunktspiel (Zweier plus erfolgreicher Freiwurf nach Foul) sorgte der zuletzt formschwache Jimmy Lauter für eine 22:13-Führung nach zehn Minuten. Weiter angeführt von Hughey-Hall baute Saarlouis den Vorsprung aus - 53:31 hieß es zur Pause.

Danach schlug die Stunde des Adrian Olumwatomiwo Kuyinu: Der US-Amerikaner mit britischem Pass übernahm nach der Halbzeit mehr und mehr die Verantwortung, machte 21 seiner 25 Punkte im zweiten Abschnitt und hatte den Löwenanteil, dass die um Anschluss kämpfenden Kaiserslauterer auf Distanz gehalten wurden.

Auch Alan Bedirhanoglu zeigte im so wichtigen Heimspiel einen seiner besten Auftritte im Sunkings-Dress. Trotz der 21 Punkte von Gegenspieler Waldemar Nap verteidigte der junge Schwede stark gegen den Ex-Saarlouiser - und setzte selbst offensive Akzente. Bedirhanoglu kam auf 15 Zähler, verteilte sieben Vorlagen und holte sieben Rebounds. Die insgesamt 43 Rebounds seines Teams - der FCK kam nur auf 30 - sah Sunkings-Trainer Dennis Mouget als wichtigen Faktor zum befreienden fünften Saisonsieg, mit dem es vom letzten auf den drittletzten Tabellenplatz der Regionalliga nach oben ging: "Die Rebound-Duelle waren sehr wichtig. Normalerweise ist Kaiserslautern da sehr stark", sagte Mouget und ordnete den Erfolg so ein: "Es war zwar nur ein Sieg, aber jetzt steht uns das Wasser nicht mehr bis zur Nase, sondern nur noch bis zum Kinn."

Bedirhanoglu, der erst während der Saison aus Luxemburg geholt wurde, sieht eine positive Entwicklung: "Das war eine gute Leistung von uns. Wir haben hart dafür trainiert, wir spielen immer besser zusammen - werden immer mehr zu einer Familie", betont der 20-Jährige. Gegen Kaiserslautern konnten sich die Zuschauer - ganz ungewohnt - beim 80:56 schon vor dem letzten Viertel entspannt zurücklehnen. Danach machten die Sunkings sogar noch die 100 voll. Den Schwung gilt es nun zu konservieren, um am Samstag vielleicht auch bei den aufstrebenden "Tigers" Tübingen (drei Siege in Folge) etwas zu holen.

Die Punkte der Saarlouis Sunkings: Lindsey Hughey-Hall, Adrian Kuyinu je 25, Jimmy Lauter 16, Alan Bedirhanoglu 15, Hari Mujkanovic 11, Florian Kirsch 7, Christopher Koch, Luciano Posteraro je 2.

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