Keine Hoffnung auf einen Wechsel

Kreis Saarlouis. Am Sonntag, 25. März, wählt das Saarland seine neue Regierung. Die Menschen im Kreis Saarlouis sind sich einig: Sie wollen den großen Wandel nach den Neuwahlen, glauben aber nicht, dass er eintreffen wird."Ich wäre für einen klaren Wechsel sehr dankbar", sagt Christel Beyer aus Merzig

Kreis Saarlouis. Am Sonntag, 25. März, wählt das Saarland seine neue Regierung. Die Menschen im Kreis Saarlouis sind sich einig: Sie wollen den großen Wandel nach den Neuwahlen, glauben aber nicht, dass er eintreffen wird."Ich wäre für einen klaren Wechsel sehr dankbar", sagt Christel Beyer aus Merzig. Sie findet: Die CDU solle jetzt mal etwas kürzer treten und der SPD den Vortritt lassen und die FDP solle sich ganz raushalten. "Ich erwarte von der künftigen Regierung vor allem mehr soziale Gerechtigkeit!" Ihr Mann nickt. "Zumindest ein Mindestlohn müsste drin sein!", sagt Günter Beyer. "Aber ich glaube nicht, dass da nach den Neuwahlen wirklich viel passieren wird. Der Karren ist ziemlich verfahren."

Auch Ruth Pfüll aus Völklingen findet: "Jetzt soll sich wirklich mal was ändern! Insbesondere für die Arbeitnehmer im Saarland." Dass die nächste Regierung tatsächlich eine Veränderung bringt, glaubt sie aber nicht. "Ich erwarte nicht wirklich viel von denen", sagt sie. "Am liebsten wäre mir ja ein Pirat als Ministerpräsident", sagt Peter Engerle aus Bous und lacht. "Die stellen wenigstens keine völlig absurden Forderungen."

Ilka Roseberger aus Völklingen fordert: "Eine völlig neue Regierung und mehr soziale Gerechtigkeit". Möglich sei das vielleicht mit der Linken und den Piraten. "Die Linke soll in der neuen Regierung zumindest so stark werden, dass sie den großen Parteien ans Bein pinkeln kann. Und die FDP kann man ganz in die Tonne treten!"

Karina Reinert aus Hülzweiler ist wenig zuversichtlich. "Was soll sich schon ändern", sagt sie, "CDU und SPD werden gemeinsam regieren. Eigentlich müsste man bei der Wahl nur noch ein Blatt hinlegen, auf dem man sein Kreuzchen entweder bei Kramp-Karrenbauer oder bei Maas als Ministerpräsident machen kann. Um mehr geht es doch gar nicht." Auch Stephan Kiefer aus Rehlingen-Siersburg sagt: "Die Wahl ist doch längst entschieden! Das Volk bestimmt nur noch, wer Ministerpräsident wird. Und wer auch immer es werden wird: Ich glaube nicht, dass sich mit ihm oder ihr etwas ändern wird."

"In der Regierung müsste mal kräftig geschüttelt werden", findet Jennifer Thon aus Differten. "Damit mal alles ganz neu verteilt wird. Sonst haben wir keine Chance auf einen echten Wandel. Ich erwarte, dass die Siegerparteien erkennen, dass die Saarländer den endlich haben wollen - und dass sie dann auch etwas dafür tun."

"Ändern muss sich auf jeden Fall etwas", sagt Bernd Ney, "die Bürger im Saarland sollten mehr mitbestimmen dürfen", findet der Schwarzenholzer. "Das wünsche ich mir von der neuen Regierung. Aber ich gehe davon aus, dass es nach dem 25. März zu einer großen Koalition kommen wird und dann passiert sicher nicht viel."

Fotos: Kallenbrunnen

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