"Wir müssen uns viel gefallen lassen"

Humes. "Ringen ist mein Leben", sagt der kürzlich neu gewählte Kampfrichter-Referent des Saarländischen Ringer Verbandes (SRV), Georg Goczol. Der 44-Jährige stand während seiner Glanzzeit als Ringer in Diensten des KSV Eppelborn, der KG Schwalbach/Schwarzenholz/Elm-Ensdorf, des KSV Köllerbach und des ASV Hüttigweiler

 Georg Goczol (links) hat seine Kämpfe im Griff. Aufmerksam beobachtet der Kampfrichter hier einen Jugendkampf. Foto: aki

Georg Goczol (links) hat seine Kämpfe im Griff. Aufmerksam beobachtet der Kampfrichter hier einen Jugendkampf. Foto: aki

Humes. "Ringen ist mein Leben", sagt der kürzlich neu gewählte Kampfrichter-Referent des Saarländischen Ringer Verbandes (SRV), Georg Goczol. Der 44-Jährige stand während seiner Glanzzeit als Ringer in Diensten des KSV Eppelborn, der KG Schwalbach/Schwarzenholz/Elm-Ensdorf, des KSV Köllerbach und des ASV Hüttigweiler. Im Jahr 2000 begann er, beim SC Humes als Nachwuchstrainer zu arbeiten. Nach seiner Zeit in Hüttigweiler erwarb Goczol die Trainerlizenz und übernahm in Humes auch die Verantwortung für die erste Mannschaft. Keine Frage, dass er auch heute noch für den Landesligisten auf die Matte geht. 1997 begann der Sportler, auch als Kampfrichter auf die Matte zu gehen. Seit zehn Jahren hat Goczol die Bundeslizenz. Und seit fünf Jahren pfeift er Kämpfe der Ersten Liga und ist überall in Deutschland unterwegs.Vor wenigen Wochen wurde er dann im Rahmen der Jahreshauptversammlung des SRV als Nachfolger von Uwe Steuler in die Position des Kampfrichter-Referenten gewählt. Goczol ist der erste Referent in der Geschichte des SRV, der von den Vereinsvertretern und nicht von den Kampfrichtern selbst bestimmt wurde. Diese konnten sich nämlich zuvor in zwei Wahlgängen weder für Goczol noch für seinen Gegenkandidaten Andreas Adam entscheiden. Die Vereinsvertreter votierten sicherlich auch deshalb für den Humeser Trainer, weil er ihnen als fairer Sportsmann wohl bekannt ist. Er sagt von sich, er sei als Ringer noch nie wegen einer Unsportlichkeit von der Matte gestellt worden. Und auch im privaten Bereich gehe er aufrichtig mit seinen Mitmenschen um.Der höchste Kampfrichter im Land hat die Aufgabe, Anwärter aus- und weiterzubilden, Lehrgänge zu leiten, seine Kollegen für Punktkämpfe sowie Turniere einzuteilen oder auch Ersatz bei einem Ausfall zu bestellen. Derzeit gibt es 17 Kampfrichter im Bereich des SRV.Und wie geht der Kampfrichter Georg Goczol mit verbalen Attacken von Seiten der Zuschauer oder auch der beteiligten Ringer um? "Wir müssen uns viel gefallen lassen. Beleidigende Äußerungen in Richtung Kampfleiter sind bei fast jedem Kampf gang und gäbe. Ich reagiere aber nur auf wirklich üble Beleidigungen. Auch ich bin nur ein Mensch, der Fehler macht. Ich habe mir zum Prinzip gemacht, einen Fehler nicht mit einem weiteren auszubügeln", erklärt der erstliga-erfahrene 44-Jährige sein Vorgehen. Und auch privat hinterlässt der Schiedsrichter einen recht gelassenen Eindruck. "Beleidigende Äußerungen sind bei fast jedem Kampf gang und gäbe." Georg Goczol, oberster saarländischer Ringer-Kampfrichter

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