St. Barbara Hospiz schließt eine Lücke

Bous. Beistand und Hilfe für die letzten Wochen und Monate des Lebens, dafür will die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (CTS) nun in Bous ein Hospiz für Erwachsene bauen. Es soll den Namen St. Barbara Hospiz Bous tragen. Das erklärte bei einer Veranstaltung im Petri-Hof vor rund 90 Zuhörern der Direktor des CTS-Geschäftsbereichs Altenhilfe, Stephan Manstein

 Über die Versorgung Sterbender und über das geplante CTS-Hospiz in Bous sprachen (von links) Paul Herrlein, Vorsitzender der LAG Hospiz Saarland, Sozialminister Andreas Storm, Stephan Manstein, Direktor Altenhilfe der CTS, Bürgermeister Stefan Louis und Manfred Seiler, Vorsitzender CTS Caritas-Stiftung Saarbrücken. Foto: Johannes A. Bodwing

Über die Versorgung Sterbender und über das geplante CTS-Hospiz in Bous sprachen (von links) Paul Herrlein, Vorsitzender der LAG Hospiz Saarland, Sozialminister Andreas Storm, Stephan Manstein, Direktor Altenhilfe der CTS, Bürgermeister Stefan Louis und Manfred Seiler, Vorsitzender CTS Caritas-Stiftung Saarbrücken. Foto: Johannes A. Bodwing

Bous. Beistand und Hilfe für die letzten Wochen und Monate des Lebens, dafür will die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (CTS) nun in Bous ein Hospiz für Erwachsene bauen. Es soll den Namen St. Barbara Hospiz Bous tragen. Das erklärte bei einer Veranstaltung im Petri-Hof vor rund 90 Zuhörern der Direktor des CTS-Geschäftsbereichs Altenhilfe, Stephan Manstein.

Die Hilfe für alte Menschen werde zu einer Herausforderung, betonte Sozialminister Andreas Storm (CDU). Denn 2030 sei jeder dritte Saarländer älter als 60 Jahre, von den Menschen über 80 Jahre lebten bereits heute mehr als 50 Prozent in Einpersonenhaushalten. Viele wünschten sich so lange wie möglich im gewohnten Umfeld zu bleiben. Er halte eine flächendeckende Versorgung mit ambulanter Betreuung, ergänzt durch stationäre Einrichtungen für sinnvoll, so Storm.

Bedarf für Hospizplätze unklar

Derzeit gebe es im Saarland zwei Hospize mit insgesamt 24 Plätzen, je eines in St. Wendel, und Saarbrücken. Es sei klar, "dass die insgesamt nicht ausreichen können". Der Plan der CTS für ein Hospiz helfe nun, "damit wir im westlichen Saarland eine Lücke schließen können". Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz Saarland, Paul Herrlein, sagte derzeit sei der tatsächliche Bedarf für Hospize in der Region unklar. Als sicher gelte jedoch, dass es immer mehr Krebskranke geben werde, immer mehr chronisch Kranke und Demenzkranke.

Als Faktoren für die Wahl des Standortes Bous nannte Manstein unter anderen auch die sinnvolle Nutzung der vorhandenen Einrichtung und Strukturen sowie die Einbindung in vorhandene ambulante und medizinische Versorgung. Von Vorteil sei auch die gute Erreichbarkeit von Bous. Der Bouser Bürgermeister Stefan Louis sagte dem Projekt die Unterstützung der Gemeinde zu.

Geplant sei der Umbau des obersten Stockwerkes im Haus Bergfriede nach Plänen der Architekten Hepp + Zenner. Acht bis zehn Hospizplätze sollen dort entstehen, dazu ein gemeinsamer Aufenthaltsbereich mit Wohnküche. In den Zimmern könnten Angehörige auch über Nacht bleiben. Auf dem Flachdach darüber sei ein Wintergarten geplant, mit Blick über das Saartal. Ein Aufzug schaffe die notwendige Mobilität zwischen den Stockwerken auch für Bettlägerige. Mit dem Bau wolle man bereits im Sommer beginnen, sagte Stephan Manstein. Wenn alles gut ablaufe, dann könne man das Hospiz im Sommer oder Herbst 2014 fertigstellen.

Das St. Barbara Hospiz Bous soll von der CTS getragen werden. Der Träger müsse aufgrund rechtlicher Vorgaben einen Eigenanteil von zehn Prozent aufbringen. Dafür seien pro Jahr rund 60 000 Euro geplant, wobei auch ein Förderverein mithelfen soll.

 Über die Versorgung Sterbender und über das geplante CTS-Hospiz in Bous sprachen (von links) Paul Herrlein, Vorsitzender der LAG Hospiz Saarland, Sozialminister Andreas Storm, Stephan Manstein, Direktor Altenhilfe der CTS, Bürgermeister Stefan Louis und Manfred Seiler, Vorsitzender CTS Caritas-Stiftung Saarbrücken. Foto: Johannes A. Bodwing

Über die Versorgung Sterbender und über das geplante CTS-Hospiz in Bous sprachen (von links) Paul Herrlein, Vorsitzender der LAG Hospiz Saarland, Sozialminister Andreas Storm, Stephan Manstein, Direktor Altenhilfe der CTS, Bürgermeister Stefan Louis und Manfred Seiler, Vorsitzender CTS Caritas-Stiftung Saarbrücken. Foto: Johannes A. Bodwing

"Wir sind dabei den Förderverein zu gründen", führte Manstein weiter aus. Es müsse ein Vorstand gebildet werden, und für all das brauche man tatkräftige Personen. Wer sich für eine Mitarbeit interessiert, kann sich bei Stefan Manstein unter Telefonnummer (06 81) 58 80 52 55 informieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort