Zusehen, wie neues Leben entsteht

Peppenkum. "Wir haben die Küken schon gehört, bevor sie ausgeschlüpft sind", berichtete Sigrid Konrad, die Leiterin der Kindertagesstätte Peppenkum. Ebenso gespannt wie die Kinder verfolgte sie über Tage, was sich im von Peter "Piwi" Hassler zur Verfügung gestellten Brutkasten abspielte. Gemeinsam mit Dieter Allgaier hatte er 40 befruchtete Hühnereier geliefert

 Die Kita-Kinder sind stolz auf ihre Mitbewohner, die in den vergangenen Tagen das Licht der Welt erblickten. Foto: Wolfgang Degott

Die Kita-Kinder sind stolz auf ihre Mitbewohner, die in den vergangenen Tagen das Licht der Welt erblickten. Foto: Wolfgang Degott

Peppenkum. "Wir haben die Küken schon gehört, bevor sie ausgeschlüpft sind", berichtete Sigrid Konrad, die Leiterin der Kindertagesstätte Peppenkum. Ebenso gespannt wie die Kinder verfolgte sie über Tage, was sich im von Peter "Piwi" Hassler zur Verfügung gestellten Brutkasten abspielte. Gemeinsam mit Dieter Allgaier hatte er 40 befruchtete Hühnereier geliefert. Sie wurden in den beheizten Kasten, der im Erdgeschoss der Einrichtung aufgestellt war, gelegt. Jetzt hieß es, die Temperatur konstant auf 38,3 Grad zu halten, mit Wasser eine notwendige Luftfeuchtigkeit zu erzeugen und jeden Tag zehn Minuten zu lüften. "Wir sind geboren, um zu leben" lautete das Motto des Projektes, mit dem die Kinder auf das nicht alltägliche Ereignis vorbereitet worden waren. Jetzt hieß es warten. Am 18. Tag schlüpfte das erste Küken. Um 15.45 Uhr steckte es den Kopf aus der splitternden Schale, kullerte auf das ausgelegte Stroh, war dann aber sofort in der Lage zu laufen. Ihm folgten binnen zweier Tage neun weitere kleine Weggenossen. "Es ist ein großes Erlebnis für die Kinder, aber auch deren Eltern, die auch öfters reinschauten, zu erleben, wie neues Leben entsteht", so Konrad. Mit Kükenaufzuchtsfutter vom Raiffeisen, aber auch Äpfelbrocken und vor allem Wasser wurde den gefiederten Zweibeinern das Leben versüßt.Erst nachdem sie trocken waren, konnten sie den Brutkasten auch verlassen. Zarte Kinderhände streichelten sie. Die Idee zur "Kükenaufzucht" stamme ursprünglich aus einer Anregung der Partnereinrichtung im französischen Saverne. Vor zwei Jahren seien erstmals Eier zum Ausbrüten geliefert worden. Die kleinen Hühner werden noch einige Wochen in der Kita bleiben, bevor sie an die Bauern zurückgegeben werden. Möglicherweise werden sie auch noch bei den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte am 29. Mai zu bewundern sein. ott

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort