Zwölf Küken schlüpften im Kindergarten

Walpershofen · Sehen, wie ein Küken schlüpft: Geflügelzüchter stellten Brutapparat in Walpershofer Kita auf.

 Wer schlüpft als nächstes? In der evangelischen Kita in Walpershofen beobachten Kinder Brutkasten und Käfig (linkes Foto), bis die Stars des Tages geschlüpft sind. Rechts zeigen die Kinder dem Fotografen behutsam die Küken. Fotos: aki

Wer schlüpft als nächstes? In der evangelischen Kita in Walpershofen beobachten Kinder Brutkasten und Käfig (linkes Foto), bis die Stars des Tages geschlüpft sind. Rechts zeigen die Kinder dem Fotografen behutsam die Küken. Fotos: aki

Na, wenn das mal kein besonderer Tag im Kindergarten war: Zwölf Küken sind in der evangelischen Kita in Walpershofen geschlüpft! Der Kleintierzuchtverein (KTZV) Riegelsberg-Walpershofen hat es möglich gemacht - und zwar ohne Henne, aber mit einem Brutapparat mit gläsernen Seitenwänden. So konnten die Kinder beobachten, wie sich eines Morgens anstelle der Eier putzmuntere Hühnerküken in dem Kasten tummelten - zuerst zwei, dann sechs und schließlich sogar zwölf.

Die Idee mit dem Brutkasten sei im Vorstand entstanden, berichtete der Vereinsvorsitzende Albert Reinert. So wollte man den Kindern zeigen, wie aus den Eiern Küken werden. Denn heute würden die meisten Kinder das Hühnerei nur gekocht auf dem Frühstückstisch kennen. 14 Eier waren ursprünglich in den Brutkasten gelegt worden. Der Brutkasten und ein Käfig mit Sägespänen und einem Trinkwassergefäß wurden im Foyer des Kindergartens so aufgestellt, dass die Kinder das Geschehen darin auf Augenhöhe beobachten konnten. Der "Schaubrüter", so die Bezeichnung des Apparates, war ständig von Kindern umlagert, die zuerst die Eier und später die Küken nicht aus den Augen ließen. Er war sozusagen die kleine Sensation im Kindergarten. Selbst kleinste Veränderungen an den Eiern wurden erkannt und gemeldet. So entdeckte ein Mädchen als erste den Riss in der Schale eines der Eier. Es hatte erkannt, dass das Küken versuchte, ans Tageslicht zu gelangen.

Es kann nicht einfach irgend ein x-beliebiges Ei zum Ausbrüten in den Brutkasten gelegt werden, erklärte Reinert. Die Eier müssen vorbereitet sein: "Der Züchter setzt zuerst einen ‚Zuchtstamm' mit einem Hahn und fünf Hennen zusammen und sammelt dann zehn Tage lang die befruchteten Eier, um sie zum Ausbrüten zu verwenden." Im Apparat sind eine Temperatur von 37,5 Grad und eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit notwendig.

Nachdem aus den 14 Eiern zwölf Küken geschlüpft waren, holte der Kleintierzuchtverein den Brutapparat wieder ab. Kita-Leiterin Alwina Bartoly sprach rückblickend von einer "tollen Aktion", die von den Kinder und den Eltern gleichermaßen begeistert aufgenommen worden sei.

Im Verein sei man auch bereit, so Reinert, Küken an Eltern abzugeben, die bei sich zuhause den geeigneten Platz für die Unterbringung der Tiere nachweisen können.

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