Was Malstätter über ihren Stadtteil denken

Malstatt. Seit den Osterferien waren 20 Mitglieder der Initiative "Malstatt gemeinsam stark" im Stadtteil unterwegs. Sie wollten von ihren Nachbarn, Vereinsmitgliedern oder Passanten beim Einkaufen und Spazierengehen in persönlichen Gesprächen erfahren, was sie über den Stadtteil Malstatt denken. Insgesamt 200 Gespräche hat die Initiative geführt

Malstatt. Seit den Osterferien waren 20 Mitglieder der Initiative "Malstatt gemeinsam stark" im Stadtteil unterwegs. Sie wollten von ihren Nachbarn, Vereinsmitgliedern oder Passanten beim Einkaufen und Spazierengehen in persönlichen Gesprächen erfahren, was sie über den Stadtteil Malstatt denken. Insgesamt 200 Gespräche hat die Initiative geführt. Die Ergebnisse des sogenannten Zuhörprozesses präsentierte sie nun im Evangelischen Gemeindezentrum.Anne-Marie Marx vom Stadtteilbüro beleuchtete zunächst die positiven Seiten des Stadtteils. "Malstatt ist ein wunderbarer Stadtteil", schilderte Marx die Sicht einer der Befragten. Einen anderen Befragten zitiert Marx so: "Es ist der schönste Ort, ich würde nie freiwillig meine Wohnung in der Breite Straße verlassen." Diese Stimmung teilten viele der Befragten. Marx zufolge loben sie die Nähe zur Saar und Innenstadt, die gute Verkehrsanbindung und Versorgung mit Ärzten und Geschäften. Zudem empfinden sie das freundliche Miteinander der Menschen unterschiedlichster Herkunft, die in Malstatt leben, als sehr angenehm.

Aber auch die Probleme wurden erörtert. Dabei ging es vor allem um mehr Sauberkeit und um weniger Vandalismus im Stadtteil. Besonders schlimm sei es am Pfarrer-Köhl-Platz. Vom Namen her kennen den zwar nicht einmal alle "Molschder". Das Problem auf diesem Platz, der unterhalb des Gemeindezentrums direkt an der Breite Straße liegt, kennt aber jeder. Julia Emmer, ebenfalls vom Stadtteilbüro, brachte es für die Versammlung auf den Punkt: "Dort ist ein Treffpunkt für Randständige." Die trinken dort öffentlich Alkohol. Am 6. Juli wolle aber das Grünamt mit Beteiligten erörtern, wie sie den Platz umgestalten können, und wie sich die Situation dort verbessern soll.

Die Bürgerbeteiligung ist in Malstatt tief verwurzelt, wie sich zuletzt beim Kampf um die inzwischen neu gebaute Wilhelm-Meyer-Brücke und bei der Gestaltung der "Grünen Insel Kirchberg" gezeigt hat. Im Herbst wollen sich die Engagierten des Stadtteils erneut treffen und die nächsten Probleme angehen, wie Moderator Jürgen Uth vom Verein Menschen für Malstatt ankündigte.

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