Unfallhilfe über Grenzen hinweg

Rohrbach/Spiesen · Schon oft mussten die Feuerwehren aus Rohrbach und Spiesen zu Verkehrsunfällen im Spiesertal ausrücken. Jetzt fand die erste gemeinsame Übung der beiden Wehren zu diesem Thema statt. Die Teamarbeit über Kreisgrenzen hinweg funktionierte sehr gut.

. Zwei Autos mit vier Insassen landeten im Spiesertal kurz hinter Rohrbach im Graben. Eine Situation, die es an diesem ausgewiesenen Unfallschwerpunkt schon oft gab. Doch der BMW und der Opel Tigra kamen nicht wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Straße ab, sondern die Firma Waldi stellte die zur Verwertung freigegebenen Wagen für Übungszwecke der Feuerwehr zur Verfügung und drapierte sie so, wie sie bei einem echten Crash unter Umständen gelegen hätten.

Bereits in der Vergangenheit rückten Feuerwehren aus Spiesen, Rohrbach und St. Ingbert aus, um verunfallte Fahrzeuge in Teamarbeit zu bergen. Eine gemeinsame Übung zu diesem Thema gab es allerdings noch nicht. "Das Interessante an der heutigen Übung ist nicht nur, dass wir heute über Stadtgrenzen hinweg miteinander arbeiten, sondern auch über Kreisgrenzen. Die Feuerwehr Rohrbach und wir aus Spiesen haben unterschiedliche Leitstellen. Das muss im Ernstfall reibungslos klappen. Dafür üben wir", so Björn Matheis, der Übungsverantwortliche aus Spiesen.

Während Stefan Ochs und der Löschbezirksführer von Rohrbach, Michael Michaeli, auf die alarmierten Kräfte mit insgesamt acht Fahrzeugen warten, bieten mehrere Jogger , Radfahrer und die Fahrer eines Krankenwagens ihre Hilfe an. Im Notfall sind die Ersthelfer unter Umständen lebensrettend, doch sie werden über die Übung informiert und kommen so nicht zum Einsatz. Dafür können die gegen 19.15 Uhr anrückenden Feuerwehrleute ihr Können unter Beweis stellen. "Hier geht es nicht um eine Hauruck-Aktion, sondern um gezielte technische Hilfe", so Michaeli. Zuerst werden die Verletzten gerettet.

Eine Puppe muss länger ausharren, denn sie wird nach allen Regeln der "Feuerwehrkunst" mit Spreizern und Scheren aus dem Wagen befreit. Eine gute Übung gerade für die Kameraden aus Spiesen, denn sie bekommen ein neues Fahrzeug mit dem bei der Übung verwendeten Gerät.

Im Ernstfall wäre es schneller gegangen, doch in den anderthalb Stunden konnten unter realen Bedingungen noch Handgriffe geprobt werden, die bei Lehrgängen einstudiert wurden. Die Übungsleiter waren am Ende zufrieden mit ihren "Jungs". "Es gibt -zig Varianten der Rettung. Wichtig ist das Zusammenspiel der Wehren", so Matheis. Und das hat sehr gut geklappt.

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